Musikmesse 2012 – ein persönlicher Bericht

Jetzt war ich zum 4. mal auf der Musikmesse, allerdings war es dieses mal etwas besonderes für, denn ich war nicht nur als Besucher vor Ort sondern für Forestone als Aussteller. Dadurch hat sich auch die Perspektive verändert.
Wen das geschehen auf der Musikmesse interessiert, sollte einen Blick in meinen Messeliveticker werfen.

Natürlich bin ich wieder durch die Bläserhalle gestapft auf der Suche nach allem neuen und habe alles interessante angespielt. (Jaja, ich bin schon am schreiben des Artikels über die Messeneuheiten). Auch sonst gab es viel interessantes zu sehen und hören, wie z.B. die größte Geige der Welt. Und obwohl ich dieses mal alle 4 Tage dort war, reichte die Zeit wieder nicht, um die ganze Messe zusehen, da ich die meiste Zeit am Stand von Forestone tätig war.

Das Highlight bei uns war der neue „unflied“ Cut von Forestone für Alt- und Tenorsaxophon. Während die alten „filed“ Blätter eher klassisch waren – rund, weich, homogen, eher dunkel – ist der neue Cut eher Jazzig, mit mehr Punch, Charakter, Lautstärke. Das liegt unter anderem auch dem neu entwickelten Oberflächenbehandlung. Desweiteren gab es auch noch ein überarbeitetes Klarinettenblatt.
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Musikmesse 2012 – Liveticker

Samstag

+++20:18 Fritz-Kola und Füße hochstrecken. So langsam läßt der Schmerz nach. Eigentlich wartet das Frankfurter Nachtleben, bin aber versucht es warten zu lassen.+++

+++18:37 Endlich! Alles abgebaut und zusammen gepackt und raus aus der Messe. Auf zum Apartment. Hoffentlich können meine Füße mich noch die letzten Meter tragen+++

+++17:23 so, jetzt müsste ich eigentlich einmal die Musikmesse abgelaufen. Bis auf die Halle mit den E-Gitarren. Wie konnte mir das nur passieren?+++

+++17:19 oh, es gibt auch eine Halle für Kids . Ein Klangspielplatz. Schade, dass ich jetzt dafür keine Zeit mehr habe+++

+++17:07 kein einziger Beethovenkopf. Enttäuschend+++

+++17:00 Bin wohl in der Klavierhalle gelandet. So viele Flügel und mir fällt kein passender Wortwitz dazu ein. Dafür erklingt hier die Interessanteste Dodekakephonie+++

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auf zur Musikmesse – man sieht sich bei Forestone

Ab morgen findet bis Samstag (21.3-24.3) wieder die alljährliche Frankfurter Musikmesse statt. Ich freue mich schon seit Monaten darauf, alte bekannte Gesichter wieder zu sehen, Vistenkarten Verteilen, neue „Connections“ zu schließen und massig neues Equipment zu spielen und anzutesten. Dieses Jahr bin ich sogar alle 4 Tage dort, so dass ich hoffentlich mehr von der Messe sehe und das mit mehr Ruhe (wobei Ruhe auf der Musikmesse ein sehr relatives Wort ist).

Ich bin dieses Jahr allerdings nicht nur als Besucher dort sondern bin wieder von Forestone eingeladen worden, weshalb ich dieses Jahr dort auch aktiv mithelfe, Kunden berate und selber etwas spielen werde.
Dieses Jahr könnte der Forestonestand einer der interessantesten sein. Es werden so einige fähige Spieler dort sein und daher wird wohl auch regelmäßig gejamt werden.

Forestone stellt dieses mal seine neuen Jazzblätter für Saxophon vor, die UNFILED, welche von von Herrn Gottu (bekannt von den Gottsumundstücken) vorher speziell „G tuned“ worden sind. Ich bin von den Prototypen total begeistert und nehme an, dass die auf der Messe einschlagen werden wie eine Bombe.
Daneben gibt es noch ein deutlich verbessertes Klarinettenblatt, dass noch reicher im Sound ist und besser anspricht als sein Vorgänger.

Desweiteren wird auch B.AIR dort am Stand einige interessante Produkte vorstellen und Markus Zaja bringt den Prototypen des Tenorsaxophons „Z1“ mit. Besonders stolz bin ich auf das neue Forestone Shirt, bei dessen Design und Realisierung ich sehr aktiv mitgearbeitet habe. Ich hoffe, dass es den Besuchern genauso gefällt wie mir und weggehen wird wie warme Semmel. Bisher gibt es die nur in einer limitierten Sonderauflage.

Wer jetzt neugierig auf die Produkte ist oder mich mal live kennen lernen möchte, ist herzlich eingeladen beim Forestonestand Halle 1.1 Kabine 14b vorbeizuschauen.

Für all diejenigen, die es nicht zu Musikmesse schaffen, versuche ich dieses Jahr wieder einen Live-Ticker zu führen. Also stay tuned!

http://saxophonistisches.de/musikmesse-2012-liveticker/

http://www.forestone-japan.com/

DEKAdance erobert den Norden


…was allerdings auch nicht besonders schwer war, gab es doch recht wenig Gegenwehr, denn der Bremer Schlachthof blieb am 16.3. recht unterbesetzt, als die Dresdner Band DEKAdance einmarschierte.
Wer sich jetzt fragt, wer denn DEKAdance sei, kommt garantiert nicht aus den neuen Bundesländern, denn dort ist diese Band schon lange Kult. Und das zurecht!
Die unwissenden Wessis brauchen jetzt wohl etwas Aufklärung. In Wikipedia steht zu lesen „DEKAdance ist eine Rockband aus Dresden. Die Anfang der 1980er Jahre gegründete Formation bietet zappaeske Musikunterschiedlichster Stile – von Volksmusik bis Heavy Metal – unterhaltsam dar.“
Ich finde das trifft es noch nicht wirklich bzw. ist zu harmlos. Mir fällt es schwer, DEKAdance adäquat zu beschreiben, wenn ich es aber müßte, würde ich meinen, sie ist eine Mischung aus Helge Schneider, Rammstein und Los Wochos.

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Designerblattschraube aus Silber – die neue NOM Ligature

Treue Leser wissen von meinem kleinen Blattschraubenfimmel. Und dieses mal bin ich auf etwas besonders edles gestoßen. Ich entdeckte in der aktuellen Sonic eine kleine Werbeanzeige über eine neue Ligature. Sah sehr schick aus, also sofort auf die Homepage. Oha, Einzelanfertigung aus Silber. Da war klar, muß ich ausprobieren. Also habe ich den Düsseldorfer Hersteller angeschrieben und der war so freundlich mir ein paar zum testen zu schicken.

Bei der NOM handelt es sich um ein echtes Designerteil aus dem Schmuckatelier. So entstand die Idee zu dieser Ligature eher aus einem Zufall. Man hatte für ein Klarinettenmundstück gerade keine Bindeschnur zur Hand, also nahm man einfach etwas Silberdraht, welches anscheinend in Goldschmieden mal so rum liegt. Das Ergebnis war wohl so gut, dass man sich entschloss weiter zu tüfteln. Ich habe mir sagen lassen, dass man viel mit Material, Dicke und Anzahl der Windungen experimentiert hatte, bis man das optimale Ergebnis gefunden hat.

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Pickelhaubenjatzfrasierung oder Jazz Phrasing

It don’t  mean a thing if it ain’t got that swing, meinte Duke Ellington. Aber wie bekommt man diesen Swing eigentlich hin. Das scheint allerdings wohl weitenlandes eher noch ein Geheimnis zu sein, wenn man sich diverse Blasorchester oder Hobbybigbands anhört.
Wie oft habe ich schon Glen Millers „In the Mood“ gehört, wo es mehr nach „TataUFF TataUFF Tätäräääähh“ als nach „Scubidi bopdibi du whap“ klang. Vielleicht liegt das ja daran, dass wir unsere preußischen Wurzeln nicht abschütteln können und Jazz einfach nicht im Kulturkreis von „Alte Kameraden“ und „Regimentsgruß“ funktioniert. ODER vielleicht liegt es daran, dass viele noch nie etwas von Jazzphrasierung gehört haben. Wollen wir mal hoffen, dass es wirklich daran liegt und nicht am ersteren.

Einige haben vielleicht schon gehört, dass man „das im Jatz so punktiert“ spielt. Aber selbst das, stimmt so nicht. Genau genommen wird im Swing die erste 8tel mit dem Wert von zwei Triolenachteln und die zweite dementsprechend einer Triolenachtel gespielt, während die Und an die Achtel auf dem Schlag gebunden wird, also die Und angestoßen wird und dort somit auch so die Betonung liegt. Alles klar?

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