Mundstücke sind wie Schuhe

DSC00667Klingt merkwürdig, ist aber so. Naja, zumindest hat diese Analogie, die ich sehr schön finde, sehr viele stimmige Punkte (naja, wenn man ab und zu ein Auge beim übertragenen Bild zudrückt). Im Prinzip geht es darum, dass Schuhe und Mundstücke beide nur indivduel passen und dass sie nicht zu jeder Gelegenheit passen.

Wenn man ein neues Mundstück braucht – bzw. Schuhe – muß man zunächst in ein Geschäft und dort beginnt das Ausprobieren. Jeder Fuß/Mund ist anders, also braucht man erst die richtige Größe (Schuhlänge/MPCÖffnung). Zu klein und es ist eng und drückt, zu groß und alles rutscht und wackelt. Ärgerlich ist, dass irgendwie jede Firma andere Größenangaben hat, somit alles anders ausfällt und dann gibt es immer noch Umrechnungen zwischen dem metrischen und dem amerikanischem Maß. Beim Mundstück sollte man sich vielleicht etwas mehr Zeit nehmen als bei Schuhen, aber meist merkt man erst nach einer Woche Eingewöhnung „wo der Schuh drückt“. Von blindem Bestellen im Internet ist also abzuraten. Und dann hat man doch meist mehr Geld ausgegeben als man eigentlich dachte und wieder sind 200€ ausgegeben. Nebenbei, wenn man darüber nachdenkt, wer schon vorher alles in den Schuhen seine Füße rein streckte oder ins Mundstück geblasen hat, ist das eigentlich eine ganz schön eklige Angelegenheit.

DSC00665Zudem passt nicht jeder Schuh zu jeder Gelegenheit. So wie man mit Sportschuhen nicht in die Oper geht, kann man mit einem Guardala (oder einem anderen Metallmundstück mit Stufe und kleiner Kammer) keine Klassik spielen. Somit wäre Leder beim Schuh, Kautschuk beim Mundstück, Kunststoff wäre Metall, Stoff wäre Plastik und selbst der holländische Holzschuh findet sein Pendent. Wie gesagt, die Stufenmundstücke à la Guardala wären wohl Hightechturnschuhe, elgante schwarze Lacklederschuhe wären dann Klassik Mundstücke und die 20 Jahre alten Lieblingsschuhe, die zwar schon total abgetragen sind aber dafür so gemütlich wie sonst keine anderen Schuhe, sind die Vintagejazzmundstücke. Da stellt sich mir die Frage, was wohl die Pendents zu Birkenstock oder FlipFlops sind?

Sind dann Blattschrauben so etwas wie Einlagen? Sind ja quasi extra Andruckplatten für Füße.
Des weiteren habe die Meisten viele Mundstücke/Schuhe in ihren Schubladen und Schränken und benutzen doch eigentlich fast immer nur das eine Paar/MPC.
Die letzte Übereinstimmung ist dann der Geruch, wenn man sein Mundstück nicht ab und zu reinigt.

Die Erotik des Saxophons

Dass von dem Saxophon ein besonderer Reiz ausgeht, ist eigentlich unbestreitbar. Aber woher kommt diese magische Anziehung?
Warum läuft im Hintergrund von Softpornos immer seichte jazzige Saxophonmusik? (Habe ich mir zumindest sagen lassen, dass da immer läuft)

Saxerotik

Das Saxophon ist einfach ein sehr erotisches Instrument. Ich habe darüber lange nachgedacht und ich denke, dass es verschiedenste Erklärungen dafür geben könnte.
Das Saxophon hat einen Frequenzbereich, der unserer Menschlichen stimme nicht ganz unähnlich ist und somit für unser Ohr recht angenehm. So wie eine schöne Frauenstimme oder tiefe volle Männerstimme auf uns erotisch wirken kann, kann dies also ein der Klang des Saxophones. Auch ist kaum ein Instrument so ausdrucksstark und flexibel in der Klangfarbe, weshalb sich das Sax ideal zum Ausdruck von Gefühl eignet. Interessant, dass viele Tenorsaxophonisten einen rauchigen und subversiven Sound suchen.

Zudem ist das Saxophon ein recht neues Instrument, ist im Jazz groß geworden und gilt deshalb als DAS Jazzinstrument. Es ist nicht durch „uncoole“ und „alte“ Klassikwerke „vorbelastet“. So wie der E-Gittarist in der Rockmusik ist Saxophonist im Jazz der Star auf der Bühne.
Der Jazz entstand überwiegend in den Bordellen NewOrleans und  als er seinen Siegeszug übers Land antrat und die Swing Ära der Bigbands kam, war es die neue Jugendmusik. Jazz galt als verrucht, man tanzte zum ihm lasziv, die Eltern haben es nicht verstanden und sich darüber aufgeregt und sahen darin oft Teufelsmusik. Also damals in den 30er; 20  Jahre später galt das so für den Rock’n’Roll und die Swingergenration hatte dafür kein Verständnis. Aber auch da stand oft noch ein Saxophon auf der Bühne und klang dreckiger als je zuvor. Kurz; das Saxophon oder besser der Saxophonist hatte also schnell einen gewissen Ruf. In den 80ern hatte sich mit dem seichten kitschigen und schleimigen Smoothjazz und Popsax dann auch endgültig der Bergriff des Pornosax etabliert.

Desweiteren ist das Saxophon ein Blasinstrument. Bei vielen Saxophonisten und auch mir stelle ich fest, dass sie anscheinend nicht wirklich aus ihrer oralen Phase heraus gekommen sind. Ihr müßt nur mal beobachten, wie einige Spieler ihre Blätter anfeuchten (FSK 16). Bei keinem anderen Blasinstrument, nimmt man so viel Mundstück in den Mund, wie die Saxophonisten. Der moderne Ansatz sieht aus, als würde man sein Instrument küssen, ja fast schon liebkosen.
Da fragt man sich, ob die Ähnlichkeit zwischen den Wörtern „Sax“ und „Sex“ nur zufälliger Natur ist…

Aber ich glaube auch, dass Saxophonisten die besseren Liebhaber sind. Wer eine gefühlvolle Jazzballade wirklich spielen kann, der hat auf jeden Fall auch Erfahrung mit dem anderen Geschlecht. Ein Tipp, den ich von meinem Lehrer bekommen habe ist, dass ich beim Saxophonspielen an meine Angebetete denken soll, dann spielt man gleich besser. Tatsächlich, so ist es auch. Es funktioniert aber auch anders rum. Mir wurde nun schon öfters angetragen, dass man mein Saxophonspiel als sehr anziehend empfindet.

Zuletzt werden durch das Saxophonspiel die Zungen- und Lippenfertigkeiten trainiert, zudem werden die Lippen noch besser durchblutet.  Deshalb bin ich überzeugt, dass Saxophonisten besser küssen. Bisher hat sich zumindest noch niemand bei mir beschwert. Übrigens ist das auch ein origineller Anmachspruch, der bei mir tatsächlich sogar funktioniert hat. „Hey, wußtest du eigentlich schon, dass Saxophonisten besser küssen? Das liegt an der hohen Zungen und Lippenfertigkeit“. Das dies nicht nur beim Küssen zum Vorteil gereicht, dürfte ja jeder erahnen. Mit dem Spruch gibt man sich als Saxophonist zu erkennen, was an sich schon erotisch ist, zudem macht man das Gegenüber neugierig und reizt sie zum ausprobieren. Man könnte den Spruch auch noch mit „Weißt du was Doppelzunge ist?“ ergänzen.
Nur sollte man auch halten können was man verspricht. Deshalb hier noch eine gute Übung für eine schnelle Zunge.

Diesen Rhythmus spielt man auf der gleichen Note. Es ist wichtig, das wirklich klar und in „in-time“ artikuliert. Das Tempo wird mit der Zeit gesteigert. Die Viertel dient dazu, dass sich die Zunge entspannt.(tut mir leid, dass ich es nicht als richtige Noten aufschreiben kann, aber ich denke es dürfte auch so klar sein):

||: 4 88 4 88 | 8888 8888 : ||

Nebenbei, nicht nur die Zungenfertigkeit ist beim Sax wichtig, sondern auch eine gute Fingertechnik.

Bei diesem Thema interessiert mich auch eure Meinung und Erfahrungen, also hinterlasst ein paar schöne Kommentare. Zudem könnt ihr hier zum ersten mal Abstimmen. Ich bin gespannt auf das Ergebnis.

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Ein Finish der etwas anderen Art

Viele Leute streiten sich, ob das Finish (also die Oberfläche des Saxes) einen Einfluß auf den Klang hat (mehr dazu hier). Einige meinen ja, dass es sich nur um eine Placeboeffekt handelt, also weil das Silbersax so schnell glänzt, man meint, dass es heller klingt. Da stellt sich bei mir die Frage, wie denn dann der Effekt bei meiner heutigen Ausgrabung ist. Diese „liebevoll“ handbemalten Saxophone von der Firma Greatmind-Saxophones aus Taiwan sind ein garantierter Blickfang. Daneben verblasst selbst mein schwarz vernickeltes und Sandgestrahltes Raven. Endlich ein Hersteller der sich auch mal traut, die ganze nackte Dame auf das Sax zu bringen.
Vor Jahren hatte die kleine Amerikanische Firma LA Sax damit angefangen bemalte Saxophone auf den Markt zu werfen. Flammen-, Tiger-, Zebra- und andere ähnlich klischeehafte Muster gab es. Doch ein Richtiger Erfolg hat sich nicht eingestellt (Gott sei Dank). Die Asiaten scheinen auch diese Idee adaptiert und weiterentwickelt zu haben.

Wie es sich für Saxophone gehört, gibt es florale Motive in verschiedensten Ausführungen und Farbverirrungen. Auch Vögel sind ja nichts besonderes mehr auf Saxophonen. Den Ornithologen dürfte die Auswahl hier begeistern, allerdings finde ich immer noch, dass Selmer mit seinem Flamingo den Vogel abgeschossen hat (bildlich gemeint). Auch nehme ich Cannonball das Pferd übel, dass die „naked Lady“ überdeckt. Pferde gibt es hier auch; genauer gesagt Einhörner!
Naja, über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten und deshalb hat die Firma anscheinend logischweise beschlossen für wirklich jeden Geschmack etwas anzubieten. Ob nun grichische Göttinne, spanische Matadore, japanische Samurai, ägyptische Sklavinnen, der naturwissenschaftliche Weltraum  oder vertraut wirkende Kopien von Bildern die bei uns in den Kunstmuseen hängen. Wer steht nicht auf diese kleinen süßen und überhaupt nicht kitschigen Babyengel? Wenn ich durch die Porzelanabteilungen hiesiger Kaufhäuser gehe, scheint sich das gut zu verkaufen, also warum sowas nicht auf ein Saxophon malen.Vielleicht sollten wir nicht zu schnell urteilen, denn das ist das, wovon die Asiaten denken, dass das unser Geschmack ist. Vielleicht haben sie recht?
Nur Cannonball scheint auf dem amerikanischen Markt einen Schritt weiter zu sein. Gerüchteweise habe ich aufgeschnappt, dass auf ihrer nächsten Vintagereihe eine Auto graviert werden soll.

Hier geht’s zur Herstellerseite. Viel Spaß beim herumstöbern in dieser „interessanten Vielfalt“.
http://www.greatmind-sax.com/

Der einzige Feind für diese „Schönheiten“ ist nur noch die Dunkelheit. Aber auch dafür hatte Greatmind-saxophones eine Idee: Glow-in-the-dark-Saxophone! So spart man sich wenigstens die Notenpultleuchte…

(Bilder von sax.co.uk)

Forum Wars – eine Abrechnung!

Einige dürften mich noch als recht aktives Mitglied der bekannten Saxophonforen kennen doch habe ich es wahrscheinlich als einziger geschafft in allen gesperrt zu werden (teilweise sogar mehrfach). Wie es dazu kam ist eine längere Geschichte, die der Erzählung nicht lohnt, da sie auch nicht wirklich nachvollziehbar ist. Die Kurzform ist, dass ich dort so geschrieben habe wie ich hier schreibe und das dort anscheinend nicht gern gelesen worden ist. Zudem finde ich bezeichnend, dass ich von keinem der Admins eine ordentliche Begründung mit Verweis auf einen akuten Verstoß gegen die Forenregeln bekommen habe. Anscheinend war ich einfach zu rebellisch, jung und ungestüm für die „alte Säcke“ Fraktion.

Naja, dass sind alte Geschichten, die mir nun auch egal sind. Der Blog war damals als eine Gegenposition meinerseits zu den Foren gedacht. Ohne die Foren hatte ich plötzlich mehr Zeit und irgendwie mußte ich ja meinen virtuellen saxophonistichen Mitteilungsdrang kompensieren. Eigentlich bin ich mit der Situation ganz zufrieden. Mein Blog läuft gut und es ist bedeutend angenehmer und ruhiger hier zu schreiben ohne das ganze Forumsblabla. Fernziel ist es, mit meinem Blog eine Sammlung von Artikeln zu schaffen, die die Foren als Informationsquelle ablöst 😉
Ich habe die Foren sogar in den Linktipps angegeben, denn wenn man eine spezifischere Equipmentfrage hat, kann man da ab und zu ne gute Antwort bekommen. Ich habe dort auch viele nette Leute kennen gelernt; allerdings habe ich nur noch mit den wenigsten wirklich Kontakt. Außerdem habe dort auch vieles gelernt, dass aber eigentlich nur Verwendung in der Reproduktion in den Foren selber und nie im „Reallive“ Verwendung gefunden hat. Ich selber habe dort zeitweise etwas zu viel Zeit verbracht und habe insgesamt eine Postzahl zusammen bekommen, auf die ich nicht wirklich stolz bin, allerdings habe ich eine recht gute Einsicht bekommen, was  dort in diesen „Fachforen“ passiert.

Wie dem auch sei, eigentlich habe ich mit den Foren abgeschlossen und schaue nur noch mal Gelegentlich rein um zu kucken, ob es ein Interessantes Thema gibt, aber das war eher seltener noch der Fall. Zudem habe ich mich immer mehr aufgeregt über den Mist den ich teilweise lesen durfte. Leider, so habe ich das gefühlt, hat in letzter Zeit das Niveau sogar abgenommen und ich kann jetzt nicht mehr mit reinem Gewissen die Foren empfehlen. Ich möchte jetzt sogar meine Leser und die virtuell nicht so versierten Saxophonisten vor den Tücken der Foren waren, den die gibt es mannigfaltig.

Meinungsvielfalt
„Mit Meinungen ist es wie mit Arschlöchern; jeder hat eine“ (Clint Eastwood) Das gilt für Internetforen besonders und macht auch nicht bei einem Fachforum nicht halt. Im Gegenteil hier wird dann sogar richtig ernst gestritten was gerne in Austritten und Rausschmissen endet. Da mag zwar die Wortwahl in manchem „“MassenKillerSpielForum“ etwas freier sein, dafür haben aber die meisten User dort eine gewisse Gelassenheit dazu. In den Saxforen ist es, wenn es um deren Hobby geht immer sofort todernst. Leider führt es auch dazu, dass nicht immer jeder Recht hat. Meistens ist es sogar so, dass deshalb viel falsches geschrieben wird. Leider kann man als Leser, wenn man es selber nicht weiß, nicht einschätzen, wer wie kompetent ist. Leider ist die Postingzahl nicht unbedingt kohärent mit Wissen. Personen die über 5000 Posts haben, haben meist zu viel Zeit und üben zu wenig. Aber vielleicht sitzen einige auch im schönen Hawaii und dort ist es meist zu heiß zum üben und was kann man da schon machen, wenn man zu alt zum surfen ist. Jemand der viel spielt und sogar davon lebt, ist nicht daueronline. So kommen wir auch schon zum nächsten Thema.

Profis in den Foren
gibt es nicht. Zumindest selten und meist auch nicht besonders lang und aktiv. Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens hat ein Saxophonprofi meist überhaupt nicht die Zeit sich täglich ne Stunde mit so Internetszeugs zu verschwenden (Auftritte, Touren, Schulen, Üben, usw.), außerdem was soll er da. Selten ist das Niveau eines Threads so gut, als dass ein Profi noch etwas dort lernen könnte. Also wenn ein Profi dort schreibt, erklärt er nur. Meist sind es immer die gleichen Fragen (dazu später mehr), was viele nach einer Zeit anödet. Er selber zieht also keinen nutzen daraus. Vereinzelnd gibt es auch den werbenden Profi. Einige schreiben dort nur, um sich selbst zu vermarkten. Ich kenne Fälle, bei denen von einem Profi die Aussage kommt, dass S-Bögen kaum einen unterschied machen und 6 Posts später verweist er auf seine eigenen S-Bögen, die jedes Mark6 deutlich aufwerten.
Zuletzt habe ich es immer wieder erlebt, dass viele Profis, die deutlich auch mal ihre Ansichten schreiben, schnell gemobbt werden. Ein guter Freund von mir und Endorser einer der großen Saxophonfirmen hatte in mehreren Foren versucht konstruktiv und helfend zu schreiben, aber nach ständigem Gezicke aus dem Foren hat man ihn endgültig vergrault. Warum geht man so mit einer wirklichen Koryphäe um? Tja, es gibt eine Fraktion am meist alteingessesnen Stammuser die sich von dauernden kompetenten Kommentaren in ihrer eigenen Kompetenz bedroht fühlen. Es ist ein Unterschied, wenn man als echter Profi etwas weiß oder als Forenjunkie nur immer etwas besser weiß. Durch die die Anwesenheit eines „Wissenden“ könnte einem selber ja bewußt werden, dass man selber vielleicht doch nicht so gut ist, wie man eigentlich von sich denkt. Ich nenne diese Fraktion gerne liebevoll „alte Säcke“

Die alten Säcke
Diese Fraktion ist vielleicht meine virtuelle Nemesis. Die meisten meiner Probleme hingen genau mit diesem Klientel zusammen. Typisch sind folgende Merkmale: über 40, hat mit dem Saxophon erst spät angefangen (oft ein alter Jugend- oder Kindheitstraum der im Rahmen der obligatorischen Midlifecrisis doch noch erfüllt worden ist), oft auch noch autodidaktisch beigebracht (warum sich auch noch in dem Alter von einem Lehrer bevormunden lassen), so ca. 7 Vintagesaxophone im Keller (mindestens); also sogenannte „Latebloomers“.
Anscheinend haben sie dafür genug Geld, allerdings frage ich mich, wie es schaffen, auf allen Instrumenten regelmäßig zu üben, so wachsam im Forum zu sein, einer geregelten Arbeit nachzugehen um das Hobby zu finanzieren und sich dann noch um die Familie zu kümmern. Ich habe ja den Verdacht, dass min. eine Sache zu kurz kommt. Vielleicht ist es auch so eine Generationensache, dass wir uns nicht so grün sind. Vielleicht bin ich aber auch nur ein junger Klugscheißer, der wirklich übt, etwas weiß und ein bisschen zu direkt formuliert.
Wie dem auch sei, ihr neues Hobby ist ihre Lebenserfüllung und da versteht man kein Humor, wenn einem da jemand virtuell quer schießt.
Oft sind die Foren Rottungspunkte. Man kennt sich, man bildet einen eingeschworenen Kreis. Fremde und Außenseiter stören da eher, vor allem wenn die mehr wissen.  Gerne tauscht man auch Aufnahmen von sich aus und beweihräuchert sich dann gegenseitig, da die anderen ja auch ungefähr auf dem Niveau spielen wie man selber (Vorsicht, wer da mal zu ehrlich ist). Oft führt dieses Gefühl der Gemeinschaft, dass aus dem Fachforum ein sozialer Treffpunkt wird, was zu dem nächsten Problem führt.
(PS: Ich wollte nochmal darauf hinweisen, dass nicht jeder Midlifecrisissaxophonist auch ein alter Sack ist. Ich kenne viele, die zwar auch auf die Merkmale passen, aber alles andere als zu den alten Säcken gehören! Das sind meist die, die gerade bei diesen Zeilen gut über sich selbst schmunzeln können.)

Offtopic
ist alles das, was nicht direkt mit dem Saxophon zu tun hat. Leider macht das ca. 70% des Forumsinhaltes aus (nur eine grobe subjektive Schätzung). Viele Threads fangen eigentlich gut an schweifen dann aber gerne in Grundsatzstreitikeiten, persönlichen Streitigkeiten, philosophischen Streitigkeiten (ist das noch Musik oder will der Hund nur raus und Gassi gehen) und esoterischen Diskussionen (Tja, ab 40 denkt man langsam über den Sinn des Lebens nach, auch in einem Saxophonforum). Interessant wird’s wenn sich die Leute erstmal über Politik aufregen.
Es gibt viele User, die eigentlich fast nur Offtopicposts schreiben (oft, weil sie fachlich nicht wirklich etwas beitragen können). Manche warten nur auf Streitereien, da sie sich nur aufregen wollen und dafür noch einen Grund suchen. Das Problem ist nicht, wenn einer sich mal im Ton vergreift oder zu ehrlich seine Meinung sagt, sondern die streitlüsternden und spamartigen Reaktionen anderer User. Davon findet man viele unter der bereits genannten Fraktion. (Oft sind es auch die, die besonders gerne mit der Moralkeule schwingen, aber keinen Deut besser sind.)
Auch oft gesehen, wenn sich die Communitiy mehr mit sich selbst beschäftigt als mit dem Saxophon. Also mal wieder ein neues Layout und Serverwechsel und das 256. Treffen im Garten des Users X. Aber sowohl für Offtopic wie für Topic hat man nach einiger Zeit der Mitgliedschaft ein gewisse Gefühl eines Déjà-vu.

Déjà-vu
eigentlich ja déjà-lu. Nach einer gewissen Zeit wiederholen sich die Themen. Das ist ganz natürlich, da es nicht wirklich unendlich Themen beim Saxophon gibt und die Mitglieder sind auch nicht immer die gleichen. Sie kommen und gehen (oder werden gekickt), und da werden halt Fragen gestellt, von denen man nicht weiß, dass sie schon mal gefragt worden sind. Woher auch? Manchmal denke ich mir, dass so ein Tool, mit dem man das Forum nach bestimmten Stichwörtern durchsuchen kann, wirklich praktisch wäre. Schade, dass es so etwas nicht zu geben scheint. Naja, aber man muß auch ehrlich sagen, dass viele alte Diskussionen (vor allem zu einem interessantem Thema) wirklich unerträglich zu lesen sind, wenn sie über 10Seiten lang sind und viel Offtopic enthalten. Da kann eine frische Diskussion was gutes sein. Aber oft häufen sich gerade die Langweiligen Fragen. Insbesondere die der Anfänger.

Die Anfänger
Diese tauchen massig auf, Fragen ein paar Fragen und nach einiger Zeit, wenn die Anfangseuphorie des neuen Hobbies verflogen ist, liest man selten nochmal etwas von ihnen. Manchmal sind sie sogar recht penetrant und überhäufen das Forum mit Fragen und Antworten (lustig wird’s, wenn ein Anfänger nach einer Woche schon versucht die ersten Tipps an andere zu geben). Manchmal entwickeln sie einen Mitteilungsdrang (oft auch Selbstdarstellungsdrang) ohne sich zu fragen, ob das jemand eigentlich lesen will. Da war man manchmal sogar froh, wenn es um einige wieder ruhiger wurde.
Meistens fragen sie allerdings, welches Saxophon oder Mundstück sie kaufen sollen, bzw, wenn sie es schon gekauft haben, ob es denn gut sei. Die Antworten darauf sind meist die gleichen bzw. dieselben. Einige machen sich die Mühe und schreiben eine neue Antwort andere verweisen mehr oder weniger freundlich auf alte Threads. Allerdings häufen sich manchmal die Fragen nach dem Anfängersax so dreist, dass man praktisch dreimal die gleiche Frage auf der Startseite sieht. Oft starten genau diese Fragen den Streit zwischen den Equipmentjunkies und den Übminimalisten.

Equipment vs. Üben
Dieses Streitthema ist fast so alt wie die Saxophonforen selber (damals in grauer Vorzeit auch genannt „die 90er“). Sie werden gerne durch Fragen ausgelöst, wie „Welches Saxophon und Mundstück muß ich kaufen um so zu klingen wie die Saxophonlegende XY“. Dann kommt der berechtigte Einwand, dass man lieber üben sollte (Tja, aber niemand traut sich mal auszusprechen, dass viel üben nervt). Oft aber wird dann behauptet, das Material sei unwichtig, worauf sich andere melden, dass das nicht so sei. Nun, dieses Thema an sich wäre vielleicht ein weiteren Blogeintrag wert, aber jetzt werde ich dazu nichts weiter sagen. Das wäre dann ja schon wieder Offtopic. Naja, der Streit wird gerne und oft ausgefochten, bringt aber eigentlich niemanden weiter. Ich habe allerdings oft das Gefühl, dass in dieser Diskussion immer auch ein wenig Neid der Übpuristen gegenüber den Anfängern, die sich ein Selmer Reference leisten können. Dann kommen aber wieder diejenigen, die meinen, dass das Selmer das falsche Saxophon ist.

Was soll man spielen/ Was ist das beste Equipment?
Equipment hat in der Tat Tendenzen und wenn man eine Richtung sucht, könnte man vielleicht einen brauchbaren Tipp bekommen. Aber Sound ist eine individuelle Sache, genaue Vorhersagen sind also nicht möglich. Dennoch wird sehr viel spezifisches empfohlen. Aber eines ist mir aufgefallen: es wird fast immer nur das empfohlen, was diese Leute selber spielen. Klar das jeder seines gut findet, niemand sagt, dass er ein schlechtes Saxophon spielt. Und wie schon gesagt, man weiß nie, wie kompetent so ein Tipp ist.
Interessant wird es dann, wenn es um Kleinigkeiten geht. Welche Blattschraubenandruckplatte soll ich spielen? und welches Finish?

Voodoo Wars
Die Meinungen in wie Weit was noch einen Einfluß hat gehen weit auseinander (Hier meine Auffassung). Oft brechen hier wahre Glaubenskriege aus. Auf beiden Seiten gibt es Kleingeister, die einen, die alles hören, was man sagt, das man hören kann, dann diejenigen, die es nicht für möglich halten können und deshalb nichts hören und dann gibt es noch die, die wirklich nichts hören können (manchen „Forensaxophonisten“ würde ich fast unterstellen, dass sie nicht mal den Unterschied zwischen einem Tenor und Alt blind erkennen könnten).
Deshalb wird alles, was mit Finishes und Daumenhaken zu tun hat, ins Reich des Voodoo und Märchenwelt geschoben. Was die Firmen behaupten sei nur Marketing um den Kunden mehr Geld abknöpfen zu können und wer doch etwas hört bildet sich das ein.
Also nehmt auch hier niemanden zu ernst. Traut euren eigenen Ohren und den Aussagen von echten Experten. Ein weiteres Indiz ist, dass es keine eine richtige Sachlage gibt, da es auch Unterschiede in den Foren gibt, was akzeptierte Meinung ist. In dem einen Forum gilt es als selbstverständlich, dass ein Daumenhaken den Sound verändern kann, in einem anderen Forum kommt man dafür auf den Scheiterhaufen. Was mich zum letzten Punkt bringt.

Die Mehrheit hat immer recht
Tja, damit hatte ich leider meine Probleme, da ich mit meiner Meinung, die ich manchmal etwas zu deutlich formuliere, auch angeeckt bin. Von dem „inneren Kreis“ oder der „verschworenen Gemeinschaft“ habe ich ja schon berichtet. Meist sind die es, die diktieren, was im Forum als richtig gilt, egal ob es wirklich richtig ist.
Nebenbei, das gilt leider auch so für Wikipedia (Wikiality). Wikipedia glaubt ja auch noch, dass „Mucke“ mit gg geschrieben wird, aber das wird vielleicht auch nochmal ein extra Blogeintrag, würde jetzt wieder zu Offtopic werden.

So dann bin jetzt auch endlich fertig mit meiner kleinen Abrechnung. Einige werden sich jetzt wahrscheinlich sehr angegriffen fühlen, andere werden sich vielleicht etwas selbst erkannt haben und können schmunzeln, noch andere wiederum werden hoffentlich gewarnt sein und ich hoffe, dass die letzten sich hierbei amüsiert haben. Denn meine Abrechnung ist als satirische Übertreibung gedacht, aber wie ich aus meiner Forumszeit gelernt habe, Humor ist eine Sache, die eher wenige Menschen wirklich haben.

Achja, ein weiter Vorteil des Bloggens ist es, dass ich entscheiden kann, welche Kommentare hier zugelassen werden. Streitlustige und wütenden Kommentare kommen gar nicht erst hier rein. Vielleicht macht das den kleinen feinen Unterschied zu den Foren (ein Schelm, wer jetzt an Zensur denkt).

Neulich im Nachtbus

Öffentliche Verkehrsmittel können manchmal spannend sein, vor allem im Leipzig und dort vor allem Nachts! Und so begab sich auch folgendes vor ein paar Tagen.
Ich war mit einem Freund gegen halb 3 auf dem Heimweg von einem Konzert von Freunden.
Hinter uns saß eine Gruppe junger Männer, die anscheinend gerade aus der Disco kamen und dort gut gefeiert hatten. Sowohl der Alkohol- sowie Lautstärkepegel waren recht hoch.
Ich blickte mich nur kurz um und erhielt sofort ein: „Ey, was guggst duh?!“ (aus Authentizitätsgründen werde ich die Konversation lautmalerisch schreiben)
Och, eigentlich nüx, wieso?“
Mein entwaffnendes Lächeln hatte ihn beruhigt, weshalb er sich wieder umdrehte. Aber anscheinend hatten wir Freundschaft geschlossen, denn eine Minute später kam die Frage: „Ey, haste malne Kibbe?“
Nee, leider nicht, ich bin Nichtraucher“, „Ey, das kann doch gar nischt sein, dass du geene Kibbe hasd…“
Wie kommt man aus so etwas elegant heraus? Genau, man schiebt einen Grund vor:
Ich bin Saxophonist, da ist sowas schädlich“ (Ok, es hat nicht wirklich Auswirkungen, aber schädlich ist es ja sowieso)
Was bis du?“
Ich spiele Saxophon“
… Ey cool! … Bisd du schon reich und berühmd?“
Nein, als Jazzer wird man nicht reich und berühmt“
Ey, hasd du eben nich noch gesacht, dass du Saxophonist bis?“
…“
(was soll man sagen? eine entwaffnende Logik)
Ey mein Gümbel ist Rapper“ Er dreht sich zu seinem Kumpel um (der ebenfalls eine Bomberjacke trug) „Ey, der hier ist Saxophonist!“
Cooel“, jetzt wendet sich sein Kumpel zu mir „Bist du gut?“
Naja, ich würde sagen, dass ich nicht schlecht bin“
„Isch bin Räba. Ey, hasd du vielleicht Lust mit uns mal einen Track aufzunehmen, so featureringmäßig, weiß du?“
Warum nicht? Funk liegt mir, und über so eine HipHopNummer passt das oft sehr gut. In was für eine Richtung rappt ihr?“
„Pornorap!“
dsc00176
… ah, ok…“
Du kommst mal zu uns und spielst eine Line, oder so. Gib mal deine Handynummer.
Kennst du Frauenarzt?“
„Frauenarzt? …nein.“
(wäre ich schlagfertig gewesen, hätte ich zurückfragen sollen, ober den Saxophonisten Gynäkologen kennt, aber so etwas fällt einem ja immer erst hinterher ein)

Kennst du Massiv“
„Ja, der sagt mir schon was“
„Sowas machen wir etwa. Kennst du Bushido“
Ja, ist mir auch ein Begriff“
„So wie der früher, nicht wie jetzt, jetzt ist er ne Muschi. Total Komerz“

„Ah stimmt, ich habe neulich mal eine Spiegel-Reportage über ihn gesehen, bei der er zuhause in einem kleinbürgerlichem Wohnzimmer bei Mutti saß und Tee getrunken hat“
.
Jetzt kam der Nachtbus endlich am Bahnhof an, dem zentralen Umsteigeplatz, und mein Freund und ich verabschiedeten uns schnell. Wir begaben uns zum Treffpunkt für alle Nachtschwärmer (egal wie alt, welcher sozialen Schicht zugehörig oder ob Wessi oder Ossi), die noch einen gewissen Hunger verspüren: McDonalds
!
10 Minuten später trafen dort
auch unsere neuen Freunde ein (klar, ein Weg in Schlangenlinien ist einfach länger und braucht mehr Zeit). Wir hatten uns schon in die „intellektuellen Abteilung“ zurückgezogen (McCafé) und blieben daher unbehelligt. (Man könnte hier fast schon von einer McDonalds-2-Klassengesellschaft reden)

Ich bezweifle auch, dass sie sich am nächsten Tag überhaupt noch daran erinnerten, sie werden sich wahrscheinlich eines Tages nur wundern, warum sie ihn ihrem Handy den Eintrag „Tobias Sax“ haben.
Schade eigentlich, dass hätte ein lustiges Projekt werden können und wahrscheinlich finanziell einträglich.

Saxophonistenwitze

Ich dachte mir, dass zu einem Fachblog die Fachidiotenwitze quasi obligatorisch sind. Da Saxophonsitenwitze selten sind, lohnt sich eine Sammlung, der besten (naja, sagen wir besser der nicht ganz so schlechten).
Ich werde diesen Blog immer mal wieder ergänzen, also gelegentliches wieder reinschauen könnte sich lohnen.

Der Saxophonist muß ins Studio um etwas Filmmusik aufzunehmen. Als er ankommt, war er erfreut, dass es sich eigentlich nur um ein freies einfaches Smoothjazzsolo handelt.
Er ist recht zufrieden mit seiner Aufnahme und nachdem alles im Kasten ist fragt er wofür das eigentlich war.
Man sagt ihm, dass es sich um einen Pornofilm handelt. Der Saxophonist ist davon nicht wirklich begeistert möchte den Film aber dennoch sehen und läßt sich eine Kino geben, wo dieser Film gezeigt wird.
Am Tag der Premiere schleicht er sich etwas verstohlen ins Kino und sucht sich einen Platz in der letzten Reihe. Er muß sich dafür an einem älteren Ehepaar vorbeidrängen und allen dreien scheint die Situation recht unangenehm.
Es stellt sich raus, dass der Film recht geschmacklos ist. Bei einer sehr unappetitlichen Szene mit einem Hund beschließt er zu gehen.
Um den Saal zu verlassen muß er sich wieder bei dem älteren Ehepaar vorbei drängeln. Wie zur Rechtfertigung sagt er entschuldigend zu ihnen “Ich war nur da, um meine Musik zu hören” worauf die Frau meint, “und wir sind nur hier, um unseren Hund zu sehen.”

Ein Schiffbrüchiger strandet auf einer tropischen und von der Zivilisation abgeschnittenen Insel. Die dortigen Ureinwohner lesen den Mann auf und führen ihn in ihre Dorfgemeinschaft ein.
Das einzig merkwürdige an diesem Stamm ist, dass von irgendwo her unablässig getrommelt wird. Der Gestrandete fragt den Häuptling, was es denn mit den Trommeln auf sich hat.
“Trommeln drüfen nix aufhören!” bekommt er als Antwort.
Leider schaft er es aufgrund des Lärms nicht einzuschlafen, weshalb er am nächsten morgen wieder den Häuptling aufsucht, ob die Trommeln nicht wenigstens für eine Nacht pausieren könnten, damit er wenigstens eine Nacht sich von den Strapazen erholen könnte.
Der Hauptling sagt:
“Trommeln dürfen nix aufhören! Danach Saxsolo”

In der Probe, als der Dirigent genervt zum wiederholten mal um mehr Dynamik bittet steht der Altsaxophonist entrüstet auf “Wie mehr Dynamik, ich kann nicht noch lauter!”

Wie wechseln drei Altsaxophonisten eine Glübirne?
Einer wechselt die Glühbirne und die anderen beiden streiten sich, wie Charlie Parker es gemacht hätte.

Wie wechseln drei Tenorsaxophonisten eine Glübirne?

Einer wechselt die Glühbirne und die anderen beiden streiten sich, wie Coltrane es gemacht hätte.

Wie wechseln drei Baritonsaxophonisten eine Glübirne?

Einer wechselt die Glühbirne und die anderen beiden sind still.

Drei Altsaxophonisten streiten sich, wer denn der beste Saxophonist von ihnen ist.
Der Erste: “Mir hat die Presse bescheinigt, dass ich der Beste bin.”
Der Zweite: “Na und? Zu mir kam Gott persönlich und hat gesagt, dass ich der beste bin.”
Darauf der Dritte: “Was soll ich gesagt haben?”

Was denkt Kenny G wenn er einen Fahrstuhl betritt?
“Man, this tune rocks”

Du bist mit Saddam Hussein, Adolf Hitler und Kenny G in einen Raum eingesperrt und hast eine Pistole aber nur zwei Patronen. Was machst du?
Du schießt zweimal auf Kenny G…
…nur um sicher zu gehen.

Kenny G hat tatsächlich lange den Weilrekord für die am längsten ausgehaltene Note gehabt (wenn ich mich nicht irre 45min das e”).
Viele Kritiker meinen, dass sei noch eines seiner interessanteren Solos gewesen,

Der Saxophonist wird im Rahmen eines Interviews vom Reporter gefragt, wen er denn nun eigentlich lieber hat.
Sein geliebtes Saxophon von dem er die ganze Zeit schwärmt oder seine Frau.
Der Saxophonist überlegt und meint dann: “Mein Saxophon, da kann ich wenigstens das Mundstück abmachen.”

Warum spielte der Leadsaxophonist der BigBand so viele falsche Noten.
Er meint, die Vorzeichen seien nur ein Vorschlag.

Woran erkennt man einen echten Jazzsaxophonisten?
Er fährt mit Instrumenten in einem Gesammtwert von über 10.000 Euro mit einem Auto für 1000 Euro, verbraucht dabei Benzin im Wert von 70 Euro, zu einem Gig, der 50 Euro einbringt.

Was ist ein Altsaxophonist, der hauptsächlich 64tel spielt?
Ein Balladenspzialist,

Warum ist das Sopran bei Jazzsaxophonisten so selten gespielt?
Weil es nicht genug Platz bietet um die Drogen zu verstecken.

Was ist der Unterschied zwischen einem Barisax und einer Motorsäge?
Die Abgase.

Wieviele C-Melodyspieler passen in einen Mini?
Alle.

Wann müssen Saxophonisten immer ihre Blätter wechseln?
Kurz bevor in den Noten die Stelle mit dem anspruchsvollen Saxophonpart kommt.

Wieviele Saxophonwitze gibt es?
Nur einen, der Rest sind alles wahre Geschichten.

Ein Freejazzsaxophonist hat endlich wieder eine eigene Platte gemacht. Nach einiger Zeit  trifft er Abends in einer Bar einen alten Kollegen und erzählt ihm natürlich gleich voller Stolz von seinem vollendetem Projekt und das sie sich gut verkauft.
“Natürlich weiß ich schon, dass du eine Platte rausgebracht hast. Habe sie mir auch sofort gekauft”
“Ach du warst das?”

Wie wechselt ein Saxquartett eine Glühbirne.
Der Sopranist steigt auf den Rücken des Baritonisten, weil er so am höchsten ist.
Und Alt und Tenor streiten sich, wie Parker und Coltrane es gemacht hätten, und was besser gewesen wäre.

Gott geht im Himmel spaziern, überall sind Türen.
Schaut er in die erste rein und sieht lauter Trompeter.
Meint er: “Na Jungs, was haltet hier von den Grundsätzen der
guten alten Philosophen?” Nach ein paar Stunden angeregter Diskussion geht er weiter.
Schaut
er ins nächste Zimmer. In dem sitzen die Posaunisten. Meint der liebe
Gott: “Na Jungs, was haltet ihr so von Tolstoi?” Nach ..ner halben
Stunde ist er wieder weg…
Geht er ins dritte Zimmer, voll mit Saxophonisten. Er schaut sich um und meint: “Na, was spielt ihr denn für Blättchen?”

In der Fachliteratur wird immer wieder gestritten, wie man richtig Saxophon spielt, da es falsch gespielt doch sehr schrecklich klingt. Es gibt neue glaubhafte Forschungsergebnisse, nach denen Adolphe Sax das Saxophon als Percussionsinstrument gedacht hatte und sollte mit großen schweren Hämmern geschlagen werden.

Das Ehepaar Schmidt ist zu einer Party bei Richters eingeladen. Leider ist Frau Schmidt krank geworden, so dass ihr Mann alleine zur Feier gehen mußte.
Es wurde sehr feucht fröhlich gefeiert und am nächsten erzählt der Mann seiner Frau.
“Du, ich habe gar nicht gewußt, dass die Richters so reich sind. Die haben doch tatsächlich ein goldenes Pissoire.”
“So ein quatsch”
“Aber wenn ich es dir doch sage”
Frau Schmidt bleibt ungläubig und sobald es ihr besser geht besucht die Frau Richter zum Tee.
“Sag mal, mein Mann hat mir erzählt, ihr hättet ein goldenes Pissoire. Stimmt das?
Frau Richter ruft darauf zu ihrem Mann:
“Du Schatz, ich weiß jetzt, wer in dein Saxophon uriniert hat!”

Was ist ein Saxophonist, der Alt- und Tenorsax spielt?
Bisaxuell

Neulich im Annonzenteil der Zeitung:
Professionelles Saxophonquartett sucht Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon.

Ein sehr guter Saxwitz in Videoform:
http://de.youtube.com/watch?v=EWCWdTM-Ogs&NR=1

der Saxofonanfänger (Satire)

(Achtung! Dies ist beißende Satire! Figuren und Sachverhalte sind frei erfunden und jeglicher Bezug zur Realität ist rein Zufälliger Natur! (obwohl ich vieles schon so oder so ähnlich auf meiner Saxforenodysse wirklich gelesen habe) User könnten sich dennoch angegriffen fühlen und deshalb sollte dieser Text von keinem gelesen werden)

Hallo Freunde des Saxofons,

vor ein paar Tagen als ich mir eigentlich eine neue GothicmusikantenstadelCD kaufen wollte, habe ich aus Versehen eine CD mit Jass-Musik (ich glaube so nennt sich das) genommen.
Da war ein schwarzer Saxofonist drauf, ich glaube der hieß irgendwas mit “kaltem Zug” nur auf englisch.
Aber das klang ja auch gar nicht mal so schlecht, obwohl es mir so vor kam, als könnte der Saxofonist nicht wirklich sauber spielen.
Aber ich war neugierig ging noch mal in den Plattenladen und habe mir eine CD gekauft, auf der 3 glänzende Saxofone sind. Tolle Musik, klang echt schön und so rein.
Captain Cook und seine singenden Saxophone. Wow, der ist sogar Captain, kein wunder, dass der so toll klingt

Das will ich auch können, deshalb bin ich in den Musikladen gegangen und habe mir gleich ein eigenes Saxofon gekauft.
Ich bin ein Fan von Flamingos und war überwältigt, als ich ein Saxofon sah, auf dem so ein Flamingo drauf war. Keine Ahnung, was es da sucht, aber verkauft sich bestimmt super.

Ich habe mir dann auch noch ein Mundstück besorgt. So ein olles noch handgemachtes Metallmundstück. Der Verkäufer meinte, es sei ein Dave Guaradala King, jedoch klingt für mich der Name nicht wirklich königlich, eher kriminell.

Ich habe mich natürlich im Internet schlau gemacht und Verschiedenes gelesen. Unter anderem, dass man immer für einem möglichst härtesten Blätter spielen sollte. Also habe ich mir eine Packung in 4 geholt. 4,5 war schon ausverkauft und 5 erschien mir für den Anfang übertrieben, man muß sich ja noch ein wenig Raum für Steigerung lassen.
Auch habe ich aufgeschnappt, dass Blattschrauben sehr wichtig sind, also habe ich mir gleich 3 Stück besorgt. Die Saxxas in allen Farben, die sieht einfach am coolsten aus.

Also zuhause habe ich alles zusammengesteckt, und da ist mir folgendes Aufgefallen. In einer Grifftabelle ist die Rede von einer HochFisKlappe, die finde ich aber auf meinem Saxofon nicht. Muß man die extra kaufen? Finde ich merkwürdig, dass man soviel Geld zahlen muß, und dann nicht mal alles dabei ist. Was kommt als nächstes? Muß man sich auch noch einen eigenen Daumenhaken kaufen?

Ich bohr mir dann einfach das Loch später selber noch rein.

Die Blätter habe ich natürlich (so wie es im Netz stand) vorher in einer Lösung von 25% Wasser, 65% Rum und 10% Wodka über Nacht eingeweicht (Vollmond natürlich).

Ich habe natürlich die hälfte der Blätter weggeschmissen. Warum weiß ich nicht, aber überall verweisen die Leute darauf das man das machen kann.
Blatt drauf, Klemme drauf, anschnallen, Unterlippe einziehen (habe ich so gesehen auf Youtube), ansetzen und zusammenbeißen.
Da habe ich schon eine erste frage, ich habe gelesen, dass es gut ist, das Mundstück möglichst weit in den Mund zu nehmen, aber ich habe Probleme auch die Blattschraube in den Mund zu bekommen. Zu groß. Muß ich meinen Kiefer mehr dehnen, oder mir eine kleinere neue Blattschraube kaufen?

Aber ich habe auch andere Probleme. Ich stimme zu tief. Einen ganzen Ton, wenn ich g greife erklingt f.
Mein f”” klingt irgendwie zu scharf und zu dünn, das es”’ stimmt auch nicht ganz, das gis funktioniert auch nicht immer und ich komme nur zum 17. Oberton.

Zudem höre ich beim spielen immer so ein „Pochern“ in meinem Kopf. Ich bilde mir ein, dass es aus der Wohnung über und unter mir kommt. Liegt das an der Selbstwahrnehmung, brauche ich da vielleicht eine dickere Bißplatte oder reicht da normaler Gehörschutz?

Aber mein eigentliches Problem ist, dass ich nicht so schön klinge wie der Captain. Ich klinge viel mehr nach diesem „Baumwollpflücker“. Wer will schon wie ein maxiaml Pigmentierter klingen?

Was mache ich falsch? Reicht es, wenn ich mein Saxofon entlacke oder muß ich mir ein neues kaufen.
Ich habe gelesen, dass die Mark Sex mit der SerienNr. 6789x-6801x am besten seien? Wo bekomme ich die her?

Außerdem nachdem ich jetzt zwei Stunden Saxofon gespielt habe, war das auf Dauer doch anstrengend so lange zu stehen. Darf ich mich zum spielen auch hinsetzen? Brauche ich dafür einen speziellen Stuhl?

Einen Lehrer kann ich nicht fragen, da ich nicht die Gefahr laufen möchte, an einen Schlechten zu geraten, der mir noch etwas falsches beibringt oder mir Sachen sagt, die ich nicht hören will.

Oh, und hat noch jemand die Noten zu “Heimweh nach Montanna” und “Sail along silvery moon”. Natürlich für umsonst. Nachdem ich schon so viel Geld für mein Instrument gezahlt habe, sehe ich nicht ein, warum ich auch noch Geld für Noten zahlen sollte.

Ach ja, und bei Youtube habe ich noch jemanden Gesehen, den ich toll finde. Kenny Gay.
Ich will jetzt deshalb auch noch mit Sopran anfangen, das ist ja kleiner wird dann doch wohl auch leichter zu spielen sein, oder?

Viele Liebe Grüße
der Anfänger