Immer wieder höre ich denn die Frage „Taugen denn diese Kunststoffteile überhaupt etwas?“ oder noch besser eine Pauschalausage „Dieses Plaste Zeug ist doch alles Mist“. Da frage ich gerne mal nach, ob der die wirklich schon mal getestet hat, worauf dann meist ein „nein“ oder „mal eine Minute angespielt“ höre.
Meiner Ansicht nach, haben Kunststoffblätter längst die Klangqualität von normalen Holzblättern erreicht. Viele Saxophonisten haben dennoch immer noch Vorbehalte, ohne sie jemals selber getestet zu haben. Ich spiele seit ein paar Jahren aus Überzeugung ausschließlich nur noch Kunststoffblätter und ich finde, dass jeder ernsthafte Saxophonist diese wenigstens ein mal durchprobiert haben sollte.
Sie sind nicht besser oder ein Allheilmittel, aber eine vernünftige Alternative. Die Vorteile gegenüber Holz sind zahlreich. Um ehrlich zu sein, mein Entschluss nur noch synthetische Blätter spielen, basiert in erste Linie auf den Vorteilen. Ich bin der Meinung, dass das problemlose Handling mein Spiel wirklich konstanter macht und ich deshalb auf die letzten 3% Sound des Blattes verzichten kann. Erst später in einem größerem Blättervergleichstest stellte ich wieder fest, dass sie eigentlich auch klanglich für mich inzwischen am besten funktionieren.
Das wird aber sicherlich nicht bei jedem so sein. Bei vielen funktionieren die Plastereeds wirklich nicht, aber das muß nicht zwangsweise mit dem Material zusammenhängen. Viel wahrscheinlicher ist es, dass es am Blattschnitt liegt. Nicht jeder Blattschnitt bei Holz gefällt jedem Spieler, wie soll das also bei Kinststoff gehen, zumal es da mit den paar Marken eh noch keine wirklich große Auswahl gibt.
Zudem spielen sich die Plastikblätter in der Tat auch ein wenig anders (das heißt nicht schlechter) als normale Holzblätter. Daher sollte man beim ersten Versuchen, diesen mindestens einen ganzen Tag Eingewöhnung einräumen. Gerade das Carbon Fiberreed klingt bei vielen beim ersten mal oft grausam aber auf dem Tenor und Alt sind sie meine Lieblinge.
Auch wird ein Plastikblatt nie so gut klingen, wie das eine Lieblingsholzblatt. Auch das ist eigentlich ganz logisch. Holzblätter haben eine natürliche Varianz (je nach Marke mehr oder weniger), weil das Bambus ein organisch gewachsen Material ist. In einer 10er Packung gibt es vielleicht 2 Gurken, 3 brauchbare, 2 sehr brauchbare, 2 gute und ein exzellentes Blatt. Durch die natürliche Varianz gibt es nicht nur Abweichler nach unten in der Qualität, manchmal hat es gerade weil einzigartig ist, das Blatt Etwas, das es ganz besonderes macht. Wie soll da ein künstliches Blatt, das absolut gleich ist (naja, stimmt so auch noch nicht ganz) da mithalten. Dafür klingt es besser als die restlichen 9 Blätter in der Packung.
Vorteile
Kein Einspielen mehr: Kunststoffblätter gehen sofort los und klingen von der ersten Minute so, wie eine halbe Stunde später. Für jemanden so ungeduldigen, der immer gleich losspielen will, wie mich ideal. Auch ideal für so jemand faulen wie mich, der zu den Proben immer zu spät kommt und sich nicht sorgfältig einspielen will.
Müssen nicht gewässert werden: trocknen also nicht aus. Mit dem ersten Punkt sind sie deshalb ideal für Doppler (also Musiker die mehre Saxophone spielen) auf der Bühne.
Unempfindlich Feuchtigkeit und Temperatur: gerade im Außeneinsatz leiden Holzblätter durch die Umweltbedinungen. Daher sind Synthetics ideal für OpenAir und Marschingbandeinsätze.
Kostengünstiger: Zwar kostet ein Kunststoffblatt 4 bis 7 mal so viel wie ein normales Holzblatt, hält dafür aber je nach Hersteller 20-50mal so lang. Bei Baritonblätter lohnt es sich sogar noch mehr.
Langlebigkeit: Es ist immer ärgerlich, wenn das „gute Blatt“ an das man sich gerade erst gewöhnt hat nach zwei Wochen den Geist aufgibt. Das gute Synthetikblatt hält gerne mal ein halbes Jahr oder noch länger. So muß man sich sein Lieblingsblatt nicht immer nur aufheben, sondern kann es auch benutzen.
Konstanz: Für mich spieltechnisch der größte Vorteil. Da sie immer gleichbleibend sind auch über einen langen Zeitraum, lerne ich mein Blatt viel besser kennen. Ich habe dadurch einen besseren Sound und extremere Sachen (Altissimo, Problemtöne, Splatklänge, Effekte, usw.) funktionieren deutlich sicherer.
Keine Quitscher mehr: Ich habe seit ich die Kunststoffblätter benutze keine Quitscher oder Quäker mehr. Das liegt einfach daran, dass die Blätter alle gut sind und sich immer so verhalten wie sich ein Blatt zu verhalten hat.
Haptik: Ich persönlich und andere empfinden auch das Gefühl der Kunststoffblätter angenehmer als das der rauen Holzteile. Allerdings habe ich auch schon von einem Fall gehört, der von dem Kunststoffzeugs mit Hautreizungen reagierte.
Robuster: Die Blätter sind deutlich härter im nehmen. Wer kennt das nicht, mal kurz angeeckt und das Blatt ist Schrott. Bei Kunststoff ist die Wahrscheinlichkeit, dass es so etwas unbeschadet übersteht deutlich höher. Also auch für Grobmotoriker wie mich bestens geeignet.
Hygiene: Synthtik versifft nicht; da kann nichts in die Fasern eindringen und anfangen zu verschimmeln.
Gleichheit: Wenn man sich ein weiteres Blatt kauft, ist es so, wie das andere. Naja fast, je nach Hersteller gibt es kleine Varianzen, die fallen aber um einiges kleiner aus, als bei Holz. Hier konstatiere ich übrigens eine zunehmende Verbesserung bei den Herstellern.
weniger Zeitaufwendig: Roationssysteme braucht man nicht mehr, man muß nicht nachfeilen und schleifen und auch sonstiger Extraaufwand für die Holzteile fallen weg. Man kann die Blätter auch nachbearbeiten, aber da gehe ich bei den einzelnen Herstellern nochmal genauer darauf ein.
Optik: Also ich finde, dass sie cool aussehen. Ist aber wahrscheinlich Ansichtssache und nicht für jeden ein Kaufgrund.
Sound habe ich jetzt mal ganz bewußt, nicht als Vorteil aufgelistet, da dies auch immer eine Frage des Geschmacks ist. Ich kenne auch Spieler, die sich wegen Klang für eine Synthetikblatt entschieden haben und auch bei mir ist es so, dass ich sie klanglich am besten für mich finde. Wie gesagt, bin ich der Meinung, dass der Klang wie bei Holz sehr schnittabhängig ist. Deshalb ist es schade, dass es bisher nur so wenige Hersteller gibt und somit auch eher wenig Auswahl. Ich werde mich hier kurz nochmal mit den drei großen Kunststoffblattfirmen beschäftigen. Es gibt zwar noch Hahn und Bari, aber von denen ist hierzulande so gut wie nichts bekannt und in den letzten Jahren gab es bei denen auch keine weitere Entwicklung (zumindest ist mir nichts zu Ohren gekommen). Auch die Rico Plastikcovers werde ich hier ignorieren. Erstens sind es keine „echten“ Kunststoffblätter und zweitens haben die mich auch klanglich nicht wirklich überzeugt. Ich bezweifle, dass Holzfasern optimal schwingen können, wenn sie im schwarzem Plastik ertränkt werden.
Legere
Legere entspricht der Idee eines Kunststoffblattes am meisten. Das Prinzip basiert hier darauf, einen Kunststoff zu entwickeln, der genau die gleichen physikalischen Eigenschaften hat, wie das Holzblatt, also die selben Dichten und Schwingungseigenschaften. Sie werden mit einem Laser geschnitten, da gießen nicht möglich ist (so erklären sich auch die ca. 14€).
Besonders bemerkenswert ist hier, dass 30 Tage Umtauschrecht gegen eine andere Stärke. Man kann sich hier also genau die passende Stärke aussuchen die zu einem passt, was sich auch lohnt, da Legere in 1/4 Stärkenunterschiede anbiete. Das Umtauschrecht ist aber auch oft nötig, da sie ungewöhnlich hart ausfallen, man muss min1/2 Stärke vom gewohnten runterrechnen (besser 3/4).
Diese Blätter sind die robustesten und halten ewig (mein erstes 3Jahre funktioniert immer noch). Die Haptik ist etwas ungewohnt, da deren Oberfläche absolut glatt ist, was ich als sehr angenehm empfunden hatte und einige als Lösung zu gewissen “Reizproblemchen”.
Legere deckt die meisten Instrumente ab (ich glaube sogar auch Altklarinette) und für Alt/Tenor gibt es sie auch in der Jazzvarinate StudioCut. Die normalen haben eher einen klassischen und dunkleren Klang, während die Studiocut eher heller, straighter und moderner sind.
Man kann sie eher schwer nachbearbeiten; ist aber möglich; nicht schleifen, sondern Messer senkrecht dran und abziehen (es wird allerdings eher davon abgeraten und wer will das schon bei einem Umtauschrecht?). Man kann eigentlich nur bei Legere sagen, dass ein Blatt genau dem anderen gleicht.
Einige Spieler haben berichtet, dass nach über einer Stunde intensiven Spielens die Blätter leicht abschlaffen und die Intonation nach oben rückt. Hier rate ich einfach dazu, immer ein zweites in der Hosentasche aufzubewahren. Hosentasche deshalb, da die Legeres eine minimale Einspielung wegen der Temperatur brauchen und sich das durch die Hosentasche erübrigt.
Fibracell
Diese Blätter ähneln den Holzblättern am meisten, was Klang, Haptik und auch Aussehen angeht (gerade etwas für diejenigen, denen es peinlich sein könnte, nicht Holz zu spielen (Klassikorchester)).
Hier ist das Prinzip Teflonfasern so anzuordnen wie die Holzfasern der normalen Blätter.
Ihre Langlebigkeit liegt bei intensiver Nutzung bei über einem halben Jahr oder noch länger. Meist löst sich unten dann die Folie ab. Ich habe noch 10 Jahre alte weniger benutzte Klarinettenblätter und die spielen sich immer noch tadellos.
Leider hatten die Blätter früher eine etwas zu große Abweichrate. Die Blätter klangen nicht gleich, es gab Blätter die einfach überwältigend gut klangen und sich von alleine gespielt haben, es gab aber auch Krücken. Bei einem 15€ Blatt sollte das nicht so sein. Aber seid sie die Fibracell Premier rausgebracht haben, hat sich das geändert, und inzwischen sind sie sehr konstant.
Einige finden sie klanglich besser als die alten, andere meinen genau das Gegenteil, ich meine, Klangfarbe ist Geschmackssache. Ich habe gerüchteweise gehört, dass sie damals die Rezeptur und Herstellung verändern mußten, da aufgrund des 11.Septembers eine benötigte Chemikalie in den USA unzulässig wurde und sie deshalb umsteigen mußten.Nachberarbeiten kann man sie auch, erfordert doch viel Erfahrung und experimentieren bei diesen Blättern (vielleicht ein wenig kostspielig).
Klanglich empfinde ich diese Blätter als recht flexibel; von Rock bis Klassik geht alles. Ich meine auch, dass sie den organischsten Sound und zudem so einen gewissen „Buzz“ haben.
Fiberreed
Harry Hartmanns Fiberreeds sind zwar sind sie mit etwas über 20€ die mit die teuersten im Bunde aber wahrscheinlich aber dafür auch sehr interessantest. Zudem ist er ein Deutscher Hersteller. Hier ist das Prinzip, dass Herr Hartmann ein Material mit Hohlfasern benutzt, welche denen im Bambus ähnelt.
Leider habe ich noch nicht alle Blätter durchtesten können, denn er hat im Kunststoff bereich das größte Angebot. Klassik, Jazz und Rock/Funkblätter. Blätter bei denen man die Andruckplatte ändern kann. (Blattschrauben die das ermöglich kosten 50€ und aufwärts).
Aber die lange Liste an prominenten Fans spricht für sich, wie David Liebmann, Archie Shepp, Jan Gabarek und viele mehr.
Ich habe lange das Carbon Fiberreed gespielt. Durch seine spezielle Struktur, erzeugt es mehr Obertöne, somit lauter und heller.
Die Langlebigkeit und Robustheit ist nicht ganz so wie bei den anderen. Bei intensiver Nutzung geht ein Blatt ca. 4 Monate, dann fängt es an etwas abzuschlaffen und weicher zu werden. Dafür ist hier das Nachbearbeiten unkompliziert. Einfach die Spitze etwas abschleifen, und das Blatt geht wieder. Allerdings sollte man aufpassen, wenn man zuviel nachschleift. Die Oberfläche ist mit einer Schutzschicht versiegelt, die verhindern soll, dass die Fasern ausspilttern und in die Lippe bohren. So eine mikroskopische Fasern kann ganz schön weh tun.
Ein ganz besonderer Service von Fiberreed ist, dass man sein Lieblingsholzblatt hinschicken kann, dass dort vermessen wird, und dann daraus ein Fiberreedklon hergestellt wird. Eine ewig haltende Kopie seines besten Blattes.
Die Konstanz hat auch hier früher ein bissle geschwankt, und die Blätter sind etwas unterschiedlich ausgefallen, auf meine Frage hin, bestätigte mir die Herr Hartmann dies und erzählte mir, dass sie deshalb neue Gerätschaften entwickelt haben. Und tatsächlich, die letzten Blätter die ich gekauft habe, hatten so gut wie kaum einen Unterschied.
Zur Musikmesse 2009 hat Harry übrigens einen neue Art Schnitt vorgestellt. Zum Test des „StraightCuts“ geht es hier!
Forestone
Last bot not Least Es eine noch recht junge japanische Firma, daher sind sie hierzulande auch noch nicht so verbreitet. Sie sind ein wenig den Legeres ähnlich, da Forestones auch einem Polymer bestehen, jedoch hat haben die es geschafft, das Blatt im Spritzgußverfahren herzustellen. Das besondere an den Blättern ist, dass das Poymer aus einem großen Teil aus natürlichen Bambusfasern besteht. Also ein natürliches Holzplasikblatt. Das macht sich auch im Klang bemerkbar, ein schöner runder ausgeglichener natürlicher Ton, insgeammt haben sie den klassischsten Klang der Kunststoffblätter. Aber man darf gespannt sein, was da noch so kommt.
Einen ausführlichen Test zu diesen Blättern gibt es hier.
Seit 2012 gibt es auch einen „unfiled“ Cut, der deutlich jazziger ist und mehr Power und Charakter hat.
http://saxophonistisches.de/die-neuen-forestone-unfiled-blatter/
Für mich persönlich ist Forestone mein Favorit, weshalb ich sie auch mit voller Überzeugung endorse.
Noch ein paar allgemeine Tipps
Es ist immer ärgerlich, wenn man sich mit der Blattstärke vertut, vor allem wenn das Blatt über 14 Euro kostet. Meist fallen die Kunststoffblätter etwas härter aus. Das liegt daran, dass die Särke angaben mit neuen Holzblättern verglichen werden. Da die Kunststoffblätter nicht nachgeben, sollte man, wenn man sonst 3er spielt, es eher mit einer 2,5 probieren. Hier eine Vergleichstabelle, die halbwegs stimmt und recht ausführlich ist.
Kunststoff versifft zwar nicht wie Holz, allerdings sollte man seine Blätter doch ab und zu mal reinigen. Warmes Wasser reicht meist schon für eine Säuberung. Wer es noch reiner braucht, kann etwas Zahnpasta benutzen oder den Blättern eine Kukidentkur verpassen. (Obskurerweise sind die Fiberreeds die einzigen Blätter die untergehen).
Ich benutze Übrigens immer zwei gleiche Blätter. Das eine wird ständig gespielt das andere ist Reserve. Blätter gehen immer dann kaputt, wenn man keine Reserve am Mann hat. Außerdem dient das 2. immer ab und zu als Kontrolle. Wenn man nur ein Blatt spielt, merkt man Veränderungen oft nicht, also wenn es weicher wird, abschlafft und seinen Geist aufgibt. Deshalb ab und zu mal vergleichend spielen und kontrollieren.
Fazit
Wie ihr merkt, bin ich begeistert von den Kunststoffblättern, aber ich möchte nochmal betonen, dass Kunststoffblätter nicht besser sind, sondern einfach eine gute Alternative. Die Blätter haben viele Vorteile, aber viele nehmen für den Sound alles in Kauf (eigentlich zurecht) selbst den ständigen Ärger mit Holzblätter. Ich hingegen würde nicht mehr zurück wollen und meine, dass sich das ausprobieren lohnt. Alleine um die ganzen falschen und veralteten Vorurteile abzubauen. Wie gesagt, für einen vernünftigen Eindruck reicht 5min anspielen nicht, da sie doch etwas anders sind. Es gibt eine Auswahl, allerdings ist diese recht überschaubar.
Mein Abschließender Rat:
EINFACH SELBER TESTEN !!!
Hallo Tobias,
ich lese deinen Blog seit einiger Zeit mit großer Begeisterung.
Ich spiele seit dem 27. Juni 2000 Altsaxophon – damals war ich 10 Jahre alt.
Ich spiele von seither auf meinem 32er YamahaAS. Nach einigen Jahren habe ich mir ein Meyer 7M gekauft, das ich immer noch spiele. LaVoz, RicoRoyal, Vandoren, Hemke und zuletzt auch AW Blätter habe ich ausprobiert.
Mit den AW Blättern komme ich seit über einem Jahr immer noch problemlos zurecht. Allerdings bin ich gerade bei den letzten Packungen auf ziemlich viele Krücken gestoßen und habe mir deshalb ein Legere 2,25 bestellt. Nachdem ich vorher AW 3 gespielt habe schien mir das vernünftig.
Seit 3 Tagen habe ich dieses Blatt nun und bin sehr zufrieden. Klanglich sehr dunkel im Sound, interessante Optik und keinerlei Probleme mit der Haptik. Die Umstellung war mühelos… allerdings bin ich am überlegen, ob ich es gegen ein 2er umtausche, da es doch ziemlich anstrengt.
Hallo Tobias,
mit Interesse habe ich auch diesen Beitrag gelesen. Wenn ich Kunststoff/Karbonblätter antesten möchte, würdest Du dann eher zu Fiberreed raten oder Legere. Ich spiele auf einem 1958er Kohlert Regent Tenor? Mein Problem mit den anderen Blättern ist z.B. dass ich im trockenen Zusatnd z.B. die tiefen Töne gut hinkriege und dann später, wenn das Blatt durchgefeuchtet ist immer mehr Probleme bekomme. Beipielsweise komme ich mit diesem „Weicherwerden“ bei den Rico Blättern gar nicht klar. Bislang hält es mich bei AW Reeds 721er.
Offtopic, schon mal die australischen „Vintage Reeds“ gespielt?
Gruß,
gerhard
Also man sollte sich bei Holz angewöhnen, den nassen, weichen, eingespielten Zustand als Standart zu nehmen. Davor sollte man eine gute Routine haben, wie man das Blatt schnell auf Betriebszustand kriegt. Ganz falsch ist eigentlich, das Blatt einfach anschnallen und dann volle Kanne los zu spielen.
Was die Kunststoffblätter angeht, dass mußt du selber austesten. Das sind vom Material mal abgesehen auch sehr unterschiedliche Schnitte. Persönlich finde ich jedoch Fiberreeds am besten, auch wegen dem neuen StraightCut.
Hallo Tobias,
ich spielte zuerst auf meiner Bassklarinette ein Kunstoffblatt (Bari), da der Klang nun kräftiger und durchsetzungsfähiger war. Diesen Tip bekam ich damals von mehreren internationalen Profis.
Auf meinen Saxofonen spiele ich nun seit einigen Jahren Fibracell-Blätter. Besonders mein Subtone-Bereich hatte hiervon profitiert. Allerdings meine ich, dass sich mein Ansatz durch die Kunstoffblätter verändert hat. Nur auf der normalen Klarinette komme ich mit Kunstoffblättern nicht klar (zu schrill und laut) und spiele deshalb Holz. Ich kann ebenfalls nur empfehlen, hier selber Erfahrungen zu sammeln. Da ich auch Keyboards spiele, sind „nicht austrockene“ Bätter aus Kunstoff die bessere Wahl.
Gruß
Michael
Update 2017!
Ich spiele inzwischen nur noch auf Sopranino-Sax und Bb-Klarinette Holzblätter.
Alt-, Tenor- und Bariton-Sax: Forestone
Sopran-Sax: Legere
Alt- und Bass-Klarinette: Fiberreed
Ich kann jeden empfehlen selber zu testen; denn die Blätter der unterschiedlichen Firmen sind sehr unterschiedlich.
Ansonsten gelten weiterhin meine alten Aussagen.
Gruß
Michael
Hi,
erstmal find ich diesen Blog hier super! Interessante, kompetente Artikel zum Material, die aber trotzdem anregen, sich eine eigene Meinung zu bilden. Find ich toll!
Zu den Kunststoffblättern: Ich spiel seit einem guten halben Jahr ein 2,5er Carbon Fiberreed auf meinem Yani und bin super zufrieden. Der Sound ist anders als bei Holz, aber mir gefällt es. Ich bin lauter (als mit einem 3er Rico), präsenter und ich klinge transparenter (siehe Klangbeschreibung 😉 ). Außerdem überzeugen mich die Vorteile von den Kunststoffblättern. Draufmachen und los gehts!
Vllt. sollte ich mal überlegen, mir ein zweites Blatt zuzulegen, wenn die schon nach einem halben Jahr ein bisschen schlechter werden sollen…
Grüße
Arne
Hi Tobias
Dein Blogeintrag hier über Kunststoffblätter hat mich dazu bewogen, für mein Barisax mal so ein Teil zu testen. Da ich von Grund auf vom Alto her komme, hatte ich beim Bari immer so eine gewisse Trägheit beim Spielen. Ich spielte bis anhin die Vandoren Calssic, die ich auch auf meinem Alto von jeher kenne. Als ich nun gestern das Kunststoffblatt (Bari) einspannte und loslegte, war ich echt total überrascht, wie viel schneller ich nun artikullieren konnte!! Das war genau der Makel, der mich immer gestört hatte (ausserdem kann ich nun sehr viel lauter spielen, was ein toller Nebeneffekt ist^^).
Dein gesammter Blog ist echt super und hier ein grosses Lob und Dankeschön! Ich konnte viele tolle Tipps nachlesen und auch schon einige umsetzen. Werde auf jeden Fall noch öfters hier vorbeischauen.
Liebe Grüsse aus der Schweiz =)
Kevin
hallo tobias,
habe aufgrund deines artikels das fiberreed ausprobiert. m war mir zu stark, bin auf ms ausgewichen; das blatt hat mich um ehrlich zu sein sehr enttäuscht! ich habe das empfinden, dass gegenüber einem guten, behandelten holzblatt das fiberreed nicht einmal ansatzweise eine chance hat. habe das ding jetzt aber auch nur 1 h gespielt, war aber derart vom sound des saxes gefrustet, dass ich mein gonzales holzblatt wieder draufgemacht habe und war erleichtert, dass mein sound noch da war. werde das blatt noch ein paarmal anspielen (vielleicht gewöhnung), bin aber (sehr) skeptisch!
beste grüsse
andreas kniep
Natürlich ist da eine Gewöhnungszeit, habe ich ja auch geschrieben. (Besonders das Carbon ist eine Sache für sich, da der Sound bei vielen erstmal nur schrill ist) Und selbst dann, muß es nicht heißen, dass es einem Gefällt, so wie einem bei natürlichem Holzblätter einem nicht jede Marke gefällt. Aber halte uns auf dem laufenden.
hi tobias,
danke für die antwort. es geht gar nicht um den sound an sich (schrill oder dunkel etc.) bei mir ist das so, dass ich das gefühl habe bei einem guten holzblatt vibriert das ganze horn, so eine art wohlfühlvibration des ganzen saxes. das ist aber auch schon bei mässigen holzblättern der fall. beim fiberreed geht da gar nichts. habe heute ein neues gonzales (2,5 für ts) draufgemacht, ein wenig glattgeschliffen und gewässert, gigantischer sound- da ist das fiberreed meilenweit weg, wenn ich auch davon geträumt habe ohne grosses gedöns eine gleichbleibende klangqualität mit kunststoffblättern zu erzielen. mal sehen, vielleicht wirds noch……
beste grüsse
andi
Eine immer wiederkehrende Erfahrung ist, dass man sich nach einer Equipmentumstellung nach ca 2 Wochen seinem alten Sound wie annährt. Das liegt daran, dass der Körper sich unterbewußt wieder auf dem im Gehirn gespeichertem Sound einstellen will.
Vielleicht passen dir die Fiberreeds nicht, deshalb funzt es nicht. Ich weiß nicht, ob ich das Experimentdurchziehen würde. Alternativ kannst du immer noch Fibracell oder Legere probieren.
Persönlich kann ich nur sagen, dass ich nicht wieder zurück zu Holz möchte.
Hallo Tobias,
ich habe nunmehr 3 Monate ein Fiberreed Natural Classic für mein Tenor, das 58er Kohlert, und bin sehr zufrieden. Ich spiele es mit meinem Vandoren V16 T6 und kann es von weich bis schriller spielen und vor allem ist das Verhalten beim Spielen bei weitem reproduzierbarer, als bei den Holzblättern, sprich ich kann mich mehr auf meinen Ansatz konzentrieren. Ich werde jetzt bei meinem Sopran auch umstellen. Bei mir funzt es gut und besten Dank für Deinen Test, der mich zusätzlich motiviert hat es zu versuchen.
Beste Grüße,
gerhard
Hallo Tobias,
Ich spiele in einem Saxophon-Quartett und wollte mal fragen, ob z.b. das Carbon Fiberreed (das Design hat es mir sehr angetan) sehr raussticht vom Ton her. Wir spielen normalerweise alle die gleiche Marke und gleiches Modell, und ich würde sehr gerne mal ein Kunststoff-Blatt ausprobieren. Ich habe das ewige Holzblatt-Krückenproblem satt.
Ich möchte ein Blatt, das sich konstant gut und gleich anhört, und das man auch nicht gleich in den Müll schmeißen muss, wenn man leicht mit der Lippe dran hängenbleibt.
Toller interessanter Bericht,
Gruß
Julian
Nun, wenn ihr ein klassisch orientiertes Sax4 seid, dann definitives ja. Es ist lauter, heller und wenn man es nicht gewohnt ist auch schriller. Probier doch erstmal die Fiberreed Classic, die dürften eher passen.
Hallo, Tobias! 🙂
Vielen Dank, für die informativen Beiträge!
Habe mir jetzt auch Kunststoffblätter bestellt: Fibracell; Legere; Fiberreed Carbon…
Carbon, oder „Tieger“ wie Du das Blatt nennst 🙂 – gefällt mir am meisten – jedoch schneidet es mir in die Lippe… Hast Du Erfahrungen, was man da besser machen kann? Ich verwende das Blatt mit Otto Link 8 Metal, und Lederblattschraube von BG…
Bin ansonsten sehr positiv überrascht von dem Blatt, und verglichen mit Legere und Fibracell, kommt es dem Holzklang nahe, Fibracell eigentlich auch… Legere eher nicht, da ist deutlich mehr „Plastik“ raushörber als bei Carbon… bin sehr positiv überrascht… Nur kann ich leider nicht mehr spielen, da ich mir die Lippe geschnitten habe 🙁 LG
Das mit dem Plastikklang ist so ne Sache, das haben andere ganz anderes gehört und bewertet. Da sieht man mal wieder, dass das mit dem Blatt wieder eine ganz subjektive Sache und dass schlecht klingede Blastikblätter nur noch ein Gerücht sind.
Du kannst mit etwas sehr feinem Schmirgelpapier, etwas die Ränder glätten, wäre damit aber sehr vorsichtig. Ansonsten kann es bei einem modernen Ansatz in der Tat dazu führen, dass man sich in die Lippe schneidet. Das vergeht mit der Zeit, da sich dort dann innen die Schleimhäute etwas verhärten (quasi eine Hornhaut im Mund). Falls man sich schneidet, sollte man das Sax erstmal zur Seite legen, damit das schnell abheilen kann.
Was auch ein wenig dagegen hilft, das Blatt an der Stelle etwas mit Vaseline einzuschmieren.
Danke, Tobias – werde die Tipps ausprobieren 🙂
Den Eindruck vom Plastikklang habe ich im Direktvergleich bei Legere um einiges deutlicher als bei Carbon und Fibracell herausgehört und gespührt
ich werde aber weiterhin am Bal bleiben, und schauen, ob es da sich etwas ändert. Ich möchte jedenfalls bei dem Kunstoff bleiben, und deshalb werde versuchen mich daran zu gewöhnen… Der Aufgenohmene Klangunterschied Holz/Kunstoff, ist umunstritten – und deutlich zu hören. Aber ich werde daran arbeiten, dass es sich mit der Zeit ausgleicht, wie Du es beschrieben hast – dass der Sound sich innerhalb von einigen Wochen ausgleicht, bzw dahingehend einpendelt, wie der in etwa auch beim Holz war…
Vielen Dank! 🙂
LG
spiele seit ca. 2 jahren nur noch kunststoffblätter, meine favoriten sind die fiberreed carbon in ms und m und die lègére stärke 2.
spiele die blätter auf unterschiedlichen mundstücken, auf dem alt sax (jupiter artist 969 vrs) mit berg larsen ebonite 80/2 sms und dem berg larsen steel 95/2 sms. auf dem tenor sax (keilwerth 90IV) spiele ich die blätter auf einem selmer c* mundstück.
als reserve blätter habe ich auch noch einige fibracell und bari blätter liegen. kunststoffblätter sind für mich eine der besten erfindungen, der letzten zeit. kann nur jedem empfehlen die blätter mal auszuprobieren.
gruss
carsten
Hallo Carsten, kannst Du mir einen Tipp geben? Spiele Tenorsax mit Selmer C* Mundstück + Legere 2 oder 21/2 Kunststoffblatt. Bekomme leider den Ton nicht so schön rund wie beim Holzblatt hin sondern es klingt immer mehr oder weniger scheppernd – vibrierendes Nebengeräusch. Hast Du dbzgl. eine Empfehlung für mich? Danke, Irene
Nun, evt. passt das Blatt nicht zu dir und einem Mundstück, bzw. bist du mit deinem Spielkönnen noch nicht so weit, einen schönen runden Klang zu erzeugen. Kunststoffblätter ersetzen nicht das üben…
Gibt es auch akustische Aufnahmen von dir mit jeweils verschiedenen Blättchen gespielt? Ich bin ja eher ein Ohrmensch. Wenn ich 5 Aufnahmen des selben Spielers mit dem selben Sax aber 5 unterschiedlichen Blättern höre, dann kann ich damit mehr anfangen als mit Beschreibungen des Sounds. Auf YouTube habe ich nix gefunden.
Gruß,
Claudia
Das liegt daran, da ich von Videos und Soundbeispielen bei Testen nichts halte. Erstens weiß man nie, was ist Spieler und was ist Equipment. Zudem wird das Equipment bei einem selber am Ende immer noch anderes klingen. Zweitens lässt sich nicht immer vorhersagen, wie welches Equipment mit anderen Equipment reagiert. Drittens Soundaufnahmen sind immer so ein Ding. Sie müssen extrem hochwertig aufgenommen werden, dürfen nicht billig konvertiert werden und müssen dann mit gutem Wiedergabegerät gehört werden, ansonsten ist das Ergebnis sehr weit weg von der Realität. Ich habe das mal mit einem Blattschraubentest gemacht. Nachdem ich die mit meinem Zoom aufgenommene WAV in eine MP3 umgewandelt habe, sie auf ein Video gelegt habe, sie auf youtube hochgeladen habe, war nichts mehr zu hören an unterschieden.
Da gebe ich lieber textlich an, in welche Richtung sich die Blätter verhalten, da haben alle mehr von. Außerdem kann man von einer Soundfile nicht auf Ansprache oder ähnlichem schließen.
Hallo,
erstmal super Artikel!
Ich würde auch gerne mal ein Kunstoffblatt testen, hadere jedoch mit der Stärkenwahl. Im Artikel steht geschrieben, dass es möglich ist, die Blätter der Marke Legere 30 Tage lang umzutauschen. In welchem Shop ist das möglich??
Danke,
Julius
Hallo Tobias,
Auf der Messe in Ried habe ich mir Forestone3.5 für mein Tenorsax gekauft und übe fleissig damit. Damit konnte ich als Anfänger das „Gequietsche“ nicht mehr auf das Reed und mein Sax schieben. Jetzt hat es schon grössere Gebrauchspuren. Gibt es inzwischen einen neuen Vergleichstest der Kunsstoffblätter? Sollte ich nun mit Forestone4 weitermachen oder gibt es gute Alternativen.
Grüsse,
Christian
Das 4er wäre eine versuch wert. Hast du denn das filed oder unfiled? welches Mundstück spielst du?
Hallo Tobias
Es ist das F3 1/2.
Mein Mundstück ist Otto Link, Super tone master, 8* und bin damit recht zufrieden.
Ich werde mal das F4 probieren.
Danke,
Grüsse
Christian
Hallo Tobias,
ich spiele erst seit 4 Wochen, bin also noch Anfängerin, komme aber laut meiner Lehrerin sehr schnell voran. Ab wann könnte man denn auf ein Kunststoffblatt umsteigen?
Vielen Dank für die vielen Tipps. Gerade auch als Anfänger sehr interessant.
Bettina
Dann, wenn du dich fest auf einer Blattstärke eingepegelt hast und nicht mehr nur gegen das Instrument kämpfst.
Hallo Tobias,
Ich würde gerne mal die forestoe Black bamboo testen. Sind wohl ab mitte /ende Februar 2014 lieferbar. Ich spiele 2,5 er Holz Blätter. Derzeit spiele ich zunehmend gerne das forestone unfiled F3.Ist es bei den Black bamboo auch zu empfehlen eine 1/2 -1 Stärke stärker als vergleichbar Holz Blatt zu wählen.
Vielleicht kannst du auch noch zu forestone filed und unfiled deine Erfahrung schreiben.
Vielen Dank an dieser Stelle für deine interessanten und hilfreichen Berichte
Mit besten grüßen
Dieter
Wurde hier schon alles getestet. Du mußt nur die Artikel raus suchen.
Hallo,
es ist gut dass du mal die Kunststoffblätter in den Raum stellst, denn ich möchte mir das beste zulegen, denn ich habe lange nicht mehr gespielt, aber von 1947-1960 habe ich eine Tanz-Combo geleitet und wir waren in Süddeutschland immer unterwegs.
Damals kannte noch kein Mensch die Kunststoffblätter, aber ich hatte Verbindung nach USA und habe mit meinem Es Alt Sax nur diese gespielt, aber von Stärke und Firma keine Ahnung gehabt. Ich habe sie jedem Holzblatt vorgezogen und kann mich nicht erinnern jemals eins gespielt zu haben. Werden die Kunst….. in den USA gefertigt, oder in Deutschland? Freundliche Grüße Leo. PS.: am besten per EM Bescheid geben, danke.
Hallo,
zu den Plastikblättern muss ich sagen, dass die Amis schon 1947 als ich diese Blätter von den USA bekam, gut in der Sache waren und nun sind wir 67 Jahre später erst halb so weit wie die damals waren, ich bleibe dabei, denn sie sind beständiger und haben eine Zukunft.
Viele Grüße
Leo
Lieber Tobias,
schön, dass Du das Thema Kunststoffblätter ansprichst. Ich habe von der Klarinette über das Sopran bis zum Bass Sax alles durch. Da ich immer großen Wert auf einen individuellen, fetten Ton gelegt habe, kann ich aus meiner persönlichen Sicht sagen, dass mit tieferem Instrument das Kunststoffblatt weniger auffällt. Bei der Klarinette schien es mir zu schnarren, beim Bass brummte es zwar ordentlich, aber Holz klang doch besser. Das ist aber nur mein persönlicher Eindruck.
Liebe Grüße Lutz
Hallo Tobias,
Danke für deine Testergebnisse. Hast du zufällig auch Erfahrung mit Blättern von Bari gemacht?
Welche Blätter spielst du zurzeit?
Danke und Gruß
Ich denke auf meinem Blog ist es recht offensichtlich was ich für Blätter spiele ^^
Hallo Tobias,
seit Januar 2015 lerne ich Tenorsaxophon. Bin von diesem Instrument absolut begeistert. Ich verfolge deine Infos, Ratschläge, Meinungen usw., und ich muß feststellen, dass diese Ratschläge etc. sich bei mir fast alle bisher bestätigt haben.
Nun habe ich eine noch offene Frage die ich dir gerne stellen möchte.
Ich bin der Überzeugung, dass ich eine sehr gute Blatt – Mundstück Kombination gefunden habe mit der ich sehr gut zurecht komme.
Legere classic 1,75 und Expression 6*.
Sollte man eine ideale Blatt – Munstück Kombi beibehalten, oder ist es so, dass man langfristig sich mit der Blattstärke steigern sollte?
Soll ich mir in einem halben Jahr oder Jahr ein stärkeres Blatt kaufen und versuchen damit zurecht zu kommen, oder darauf hin üben?
Danke schon jetzt für deine Antwort.
Erste Antwort, solche Antworten gebe ich nicht, da sowas in Ferndiagnose schwer ist. Zweite antwort, nach ein paar Monaten ist es arg unwahrscheinlich, dass man schon die beste Kombination gefunden hat (sowas gibt’s nicht und mit so kurzem Erfahrungshintergrund kann man das eh noch nich nciht beurteilen). Zuletzt, auch geschmäcker ändern sich. Aber für jetzt, kannste erstmal happy sein.
Danke für die Übersicht. Habe als Anfänger mit Rico angefangen, dann kurz vandoren und bin nach lesen deinen blogs auf fiberrred natural umgestiegen. Genial, gerade als Anfänger, find ich. Gerade am Start, wenn alles rauscht und quietscht konnte ich damit vorgestellte oder tatsächliche „blattfehler“ eliminieren. Kein einspielen, keine Frage des Verschleiß oder Feuchtigkeit, wenn mies klingt liegt an dem vorm Mundstück 😉
Hi,
erstmal danke für die vielen Infos! Wo hast du den das Legere-Blatt für 14€ gekauft? Und bei welchem Anbieter kann man das zurückschicken?
Vielen Dank und viele Grüße
Carlitos
Hallo,
also nach meiner Info kosten die Legere so zwischen 21 und 28 Euro – ist schon ein wenig mehr als 14 Euro….
In Sachen Forestone frage ich mich, ob es auch anderen geht wie mir. Ich hatte mehrere Forestone Hironi – die klangen erst richtig gut und wurden dann immer weicher, insgesamt schätze ich,dass die etwa um 1/2 bis 3/4 leichter wurden. Damit sind sie dann natürlich nicht mehr wirklich brauchbar.
LG
Gerhard
Also der Test ist schon etwas älter und ich aktualisiere nicht immer meine alten Test. Also Forestone weist darauf hin, dass sich die Blätter einspielen. Eine 3/4 Stärke kenne ich aber nicht. Irgendwann sind die auch durch, bei mir sind das 3-4 Monate bei professioneller Nutzung.
Hallo,
Ich habe so ein Blättchen geschenkt bekommen und wollte es mal ausprobieren, allerdings ist natürlich der Abstand zum Mundstück ziemlich groß. Kann ich es ohne Bedenken biegen oder soll ich eine kleinere Blattstärke nehmen, damit sich das Spielen leichter gestaltet?
Hallo ihr Saxophonliebhaber,
ich habe die Blättchen auf meinen Instrumenten (alle von Sopran bis Bari, unterschiedliche Bands, unterschiedliche Einsatzbereiche) über den letzten paar auf Kunststoff umgetauscht.
Kurioserweise gibt es dabei nicht die Eine bevorzugte Marke. Sopran & Bari haben Legere, Alto & Tenor Fibracell Blättchen. Mein Tipp bei der Auswahl: geht direkt in den Laden des Vertrauens und probiere vorort (nehmt euch Zeit!). Ich wohne in Dresden und mein Saxophonladen „Triole“ gestattet Probespielen. Wenn gerade in der Kiste mit Testblättchen die erwünschte Stärke nicht vorhanden ist, wird gerne mal eine neue Packung aufgerissen. Würde mich wundern wenn andere Saxophonhäuser diesen Service nicht anbieten …
Gr.
Arthur
Hi,
ich war 37 Jahre lange Holzblattspieler. Ich habe mir nur aufgrund von diesem Artikel vor 4 Tagen, ein Legere Blatt gekauft und dann sofort beim Auftritt gespielt. War klasse. Danke für diesen Bericht.
Jep, danke für diese Bericht; habe als Wiedereinsteiger eine ganze Weile zuerst die (25 Jahre) alten LaVoz S und MS gequält, dann neue Vandoren 1,5. Nun habe ich nach der Lektüre und Beratung beim Händler das Forestone Black Bamboo S gekauft und finde es ganz großartig. Vielleicht ist es etwas gutmütiger in Sachen Ansatz beim Lagenwechsel, auf jeden Fall produziere ich viel weniger Unsinn. Mir gefällt außerdem der Gedanke, dass ich ein nun Blatt habe, bei dem es aufgrund seiner kontanten Qualität keine Auseden mehr gibt…
Die besten sind Bari, habe alle gehabt, viel Praxis-Alltag, allerdings muss ein dunkles Mundstück, hundert Pieces hatte ich wohl im Leben, den hellen
Klang zum dunklen wandeln, Graftonite A7 von Rico. Bin 78 und spiele „Longer goes“ also Silberhochzeiten usw. seit 40 Jahren. Wie gesagt, hatte alles.
Könnte noch mehr dazu sagen, Traumblatt Fibracell hatte ich auch ´mal,
aber andere gingen nicht. Legere halten nicht.
Hallo erstmal. Kann mich Tobi nur anschliessen: hätte es zu Mozarts Zeiten schon Kunststoff Blätter gegeben , hätte Anton Stadler sein Klarinettenkonzert drauf gespielt. Habe mir heute ein Legere für Klarinette gegönnt. Das transparente Bari-Blatt fürs Altsax klingt zwar etwas „hart“, dafür kommen halt alle high notes ohne Angst beim Solo. Quitschen gibts nicht mehr, allerdings sollte man die Kanten etwas abziehen, die sind recht scharf. Die schwarzen Forestone aus Japan laufen auf dem Sopransax auch sehr gut, sogar mit einem angenehmen, weichen runden Ton in Kombination mit einem 6er Otto Link Mundstück. Die Kohle lohnt auf jeden Fall.