Sprechstunde Nr.3

In der Sprechstunde werde ich von Lesern eingeschickte Fragen rund um das Thema Saxophon beantworten. (oder versuche es zumindest).

Nathalie K. aus Osnabrück fragt:
…bin zur Zeit ab und zu am quitschen, vorallem wenn das Sax warm ist-trotz Blättchenwechsel ..(spiele 2 auf Alt)
was könnte das denn noch bedeuten?

Hallo Nathalie,
meist liegt das nicht am Equipment. Ein Sax kann immer mal irgendwo undicht sein oder ein Blatt besonders zickig. Ersteres würde man allerdings auch an anderer Stelle merken (z.B. wenn die Tiefen relativ schwer gehen) und zweiteres kann man ausschließen, wenn man das Blatt wechselt.
Meist liegt das aber am Spieler. In meiner Erfahrung könnte eines oder eine Kombination dieser Faktoren sein: schlechter (zu verspannter) Ansatz, schlechte bzw. falsche Luftführung, schlechte Fingertechnik.
Eines der Sachen, die das Saxophonspielen schwer machen ist, dass nicht jeder Ton gleich gespielt wird. Weiterlesen

Sprechstunde Nr. 2

In der Sprechstunde werde ich von Lesern eingeschickte Fragen rund um das Thema Saxophon beantworten. (oder versuche es zumindest). Ich hoffe, dass hier draus eine regelmäßige Rubrik werden kann.

Martin S. aus Kassel fragt:
Hallo,
ich bin ein großer Jazzliebhaber und spiele in einer Big Band, u.a. auf einem Martin Handcraft Altsaxophon von 1927 und auf einem J.W. York Sopransaxophon von 1915. Während ich auf dem Alto auf einem Goldbeck „Superb“ No.2 Metallmundstück aus den 1920ern spiele, kommen mit einem Goldbeck „Superb“ No. 2 für Sopransaxophon die tiefen Töne nicht. Sie flattern immer und verlagern sich in höhere Oktaven. Auf dem Sopransaxophon kommen die ganz tiefen Töne eigentlich nur mit einem neuen Vandoren V16 S6 Mundstück sauber. Woran liegt das? Passt das Goldbeck Sopranmundstück nicht zum York? Kann man etwas dagegen tun?
Selbstverständlich möchte ich viel lieber das Sopransaxophon mit einem Vintage-Mundstück spielen. Passt einfach besser! Oder?

Hallo Martin,
puh, das klingt irgendwie nach einem Fall von Gear-Syndrom. Ich kann den Reiz von Vintageinstrumenten und Equipment sehr gut verstehen, aber eher aus einer Sammlerperspektive. Als Spieler sehe ich mein Instrument eher als Werkzeug, das erstmal gut funktionieren muß. Lieber arbeite ich mit einem modernen Akkubohrer als mit einer 80 Jahre alten Handkurbel 😉
Ich weiß, unter den Vintagefans gibt es so diverse Theorien, dass der alte Kram mit dem neuen nicht harmoniert. Wirklich stimmen tut das nur in den wenigsten Fällen. Weiterlesen

Sprechstunde Nr.1

IK1600_IMG_4798n der Sprechstunde werde ich von Lesern eingeschickte Fragen rund um das Thema Saxophon beantworten. (oder versuche es zumindest). Ich hoffe, dass ich hier draus eine regelmäßige Rubrik machen kann.

Pia H. aus München fragt:
„Hallo Tobias,
ich habe noch eine Frage zum Ansatz.
Lasse ich die Backen locker, dh. beim Spielen etwas aufgeblasen, oder bleiben sie anliegend (so wie beim Hornansatz)?
Vielen Dank und viele Grüße
Pia“

Hallo Pia,
eigentlich sagen alle, dass man das ja nicht machen soll. Manchmal hört man als Begründung, dass davon die Backen ausleiern (siehe Dizzy Gillespie), aber persönlich schiebe ich das eher in das reich der Mythen. Ich denke, dass es vornehmlich nur blöde aussieht.
Es hat aber auch klangliche Auswirkungen, der Luftstrom im Mund wird dadurch diffuser, was zu einem weicheren und indirekterem Sound beiträgt. Ein bisschen in Richtung Paul Desmond.
Allerdings ist es wirklich nicht gut, wenn man das nicht kontrollieren kann, da dies auch ein Anzeichen eines schlechten Ansatzes ist. Weiterlesen

I’ll be back!

ja, ich weiß, ich habe meinen Blog „in letzter Zeit“ „etwas“ vernachlässigt. Das lag unter anderem an meinem doch sehr vollem Terminkalender im letzten Jahr. Jetzt räume ich mir aber wieder ein paar Stunden frei, denn ich habe doch wieder richtig lust mich hier worthülsentechnisch zu fabulieren und ich habe doch diverse Nachfragen bekommen, wann und ob ich nochmal blogge.

Ich habe tatsächlich einiges an Themen angesammelt. Es liegen unter anderem noch Testberichte auf den Tisch zu den AMT Mikrophonen, AW-Mundstücken, dem Forestone Carbon S-Bogen und noch ein paar andere Sachen. Auch abseits von Produkttesten habe ich ein paar Ideen.

Eine davon soll die zukünftige Sprechstunde sein!
Mich erreichen öfters über Email, in Kommentaren, in Facebook oder im echten Leben diverse Fragen über und zu saxophonistischen Themen aller Art.
Meist habe ich die Fragen nicht beantwortet. Aus verschiedenen Gründen wie „keine Zeit“ oder „Hä, was meint der eigentlich?“. Aber manchmal sind auch interessante Fragen dabei, die an sich interessant für alle Leser wären. Und ähnlich wie in der Dr. Sommer Rubrik der Bravo (gibt es die eigentlich noch?), möchte ich diese hier nun beantworten.

Und so soll es funktionieren: Weiterlesen

Saxophon F.A.Q.

Da sich gewisse Fragen häuften und ich nicht alle immer wieder einzeln beantworten will, dachte ich, es wäre mal an der Zeit für einen saxophonistische FAQ Bereich.

Ich will mit dem Saxophon anfangen, was soll ich kaufen, was soll ich machen?
Als erstes dürfte wohl der Erwerb eines Saxophons ganz sinnvoll sein. Alles, was man als Anfänger dazu wissen muß, steht im ultimativen Saxophonstarter-Guide. Ich persönlich empfehle auch sehr, sich einen guten Lehrer zu suchen (hier warum).
Auch kann es nicht schaden, etwas in den Lektionen zu stöbern.

Ich habe zu viel Geld und will etwas saxophonistisches kaufen, aber was?
Öhm, erst mal schön für dich. Bei den Testberichten findest du genug. Ich werde hier aber keine Meinung zu irgendwas abgeben, was ich selber nicht richtig getestet habe.

Ich will so klingen wie XXX, was muß ich dafür kaufen? Weiterlesen