In der Sprechstunde werde ich von Lesern eingeschickte Fragen rund um das Thema Saxophon beantworten. (oder versuche es zumindest). Ich hoffe, dass hier draus eine regelmäßige Rubrik werden kann.
Martin S. aus Kassel fragt:
Hallo,
ich bin ein großer Jazzliebhaber und spiele in einer Big Band, u.a. auf einem Martin Handcraft Altsaxophon von 1927 und auf einem J.W. York Sopransaxophon von 1915. Während ich auf dem Alto auf einem Goldbeck „Superb“ No.2 Metallmundstück aus den 1920ern spiele, kommen mit einem Goldbeck „Superb“ No. 2 für Sopransaxophon die tiefen Töne nicht. Sie flattern immer und verlagern sich in höhere Oktaven. Auf dem Sopransaxophon kommen die ganz tiefen Töne eigentlich nur mit einem neuen Vandoren V16 S6 Mundstück sauber. Woran liegt das? Passt das Goldbeck Sopranmundstück nicht zum York? Kann man etwas dagegen tun?
Selbstverständlich möchte ich viel lieber das Sopransaxophon mit einem Vintage-Mundstück spielen. Passt einfach besser! Oder?
Hallo Martin,
puh, das klingt irgendwie nach einem Fall von Gear-Syndrom. Ich kann den Reiz von Vintageinstrumenten und Equipment sehr gut verstehen, aber eher aus einer Sammlerperspektive. Als Spieler sehe ich mein Instrument eher als Werkzeug, das erstmal gut funktionieren muß. Lieber arbeite ich mit einem modernen Akkubohrer als mit einer 80 Jahre alten Handkurbel 😉
Ich weiß, unter den Vintagefans gibt es so diverse Theorien, dass der alte Kram mit dem neuen nicht harmoniert. Wirklich stimmen tut das nur in den wenigsten Fällen. Weiterlesen