Endlich wieder Musikmesse – BRAWO Stuttgart 2024

In einem meiner letzten Blogeinträge hatte ich die Frankfurter Musikmesse für tot erklärt. Damit hatte ich wohl recht. Und dann war da ja noch so etwas mit einer Epidemie…

Umso mehr Spaß hat mir dann nach langer Messeabstinenz die BRAWO Stuttgart gemacht. Das ist zwar eigentlich nur eine kleine regionale Musikmesse nur für Blasmusiker, aber für mich als privater Saxophonist bzw. angeheuerte Standkraft bei Forestone macht das keinen so großen Unterschied ob in der Nebenhalle E-Gitarren, Schlagzeuge und PAs oder Brettspiele, veganes Essen oder Kleintiere ausgestellt werden.
Und Post-Messe-Hype hat mich auch motiviert, hier mal wieder was zu schreiben.


Allerdings meine ich auch, dass in der Zeit in der Saxophone&Equipment Szene nicht so viel passiert ist, oder? Im letzten Jahrzehnt (Oh Gott, wie das klingt…) hat man in diversen Foren/Plattformen immer wieder mitbekommen, welcher neuer Mundstückmacher gerade angesagt ist oder was die neuste absurd teure Blattschraube ist, die sich dann der Saxophon spielende Zahnarzt/Anwalt sofort geholt hat, weil er nicht genug Zeit zum richtigen Üben gehabt hat. (Verzeiht die etwas gemeine überspitzte Verallgemeinerung)
Man hat das Gefühl, dass diverse kleinere Hersteller irgendwie unter gegangen sind und auch diese Messe habe ich jetzt kaum neue Aussteller gesehen und nach über 5 Jahren Messeabstinenz waren es auch gar nicht so viele neue Instrumente, Zubehör und Gimmicks.

Daher wird dieser Bericht auch nicht so lang und ein Fließtext, statt jeden interessanten Aussteller einzeln abzuhandeln.

Im Bereich der Instrumente gab es in der Zeit natürlich ein Highlight. Das Selmer Supreme! Allerdings ist das inzwischen auch fast schon kalter Kaffee. Es gibt zwar eine neue Signature Line, die wohl Updates der SA II und III sind. Aber das ist auch nicht so neu und wenn ich dazu noch was sage, dann vielleicht mit etwas mehr Muse und ausführlicher.
Spannender fand ich da den P.Mauriat Stand, die gleich zwei recht interessante Instrumente präsentierten. Einerseits das neue „Venus“, dessen Optik… -hmm, mir fällt es gerade schwer einen passenden Begriff zu finden. sagen wir: – …polarisiert. Der pinke Korpus (Messing mit deutlich höherem Kupferanteil und Klarlack) und die shiny versilberte Mechanik lösten ein sehr geteiltes Echo aus. Von „Ich find das geil“ bis stammelnden Gedruckse. Auch wenn es absolut nicht meins ist, ich finde es gut, dass es auch mal ne mutige Optik gibt. Es muss nicht immer allen gefallen. Manchmal ist es besser, wenn ein paar es lieben. Was mich eher irritierte, dass Klang und Optik für mich nicht ganz zusammen passen, denn die Venus ist unglaublich zentriert und direkt. Also looks like Barbie und Sound sounds like He-Man 🙂
Persönlich fand ich dafür das „Beatbox“ Saxophone, das mit Derek Brown entwickelt wurde, „geil“. (Wem der Name nix sagt, sollte den ganz fix bei Youtube eingeben) So viele ausgefallene Features habe ich ewig nicht mehr (wenn überhaupt) an einem Saxophon gesehen. Definitiv eine Evolution, wie man mit dem Saxophon Musik machen kann. Und hier passt die wilde Optik auch zum Instrument. Allerdings für 99% der Spieler sind es wahrscheinlich eher Gimmicks, die das Horn schwerer machen und nie genutzt werden. Aber sicher gibt es Spieler, die schon immer eine Guiro am Sax haben wollten. Basierend auf dem System 76 auch ein direkteres und lautes Horn, besonders durch das extra Gewicht. (checkt am besten das Video dazu auf Insta oder Youtube)

Forestone präsentierte sein neues Colors Saxophon, dass ebenfalls ein farblich gemischten Look mitbringt. S-Bogen und Becher versilbert und der Body in einem feinem dunklen Cognac Finish. Positioniert zwischen der GX und der RX Linie von Forestone ist es am oberen Ende der „Mittelklasse“. Hier harmonieren Optik und Klang, ein schöner voller und warmer Klang aber mit deutlich wärmeren und ausgeprägten Obertonbereich als die anderen Finish Varianten von Forestone. Ich führe das auf die versilberten Teile zurück. Irgendwie einfach ein elegantes und modernes Horn.

Eine Neuheit, die ich richtig gut fand, war die Weiterentwicklung des Wave Daumenhakens von Musik Gillhaus. (Zu diesem Zeitpunkt anscheinend noch nicht auf der Homepage). Durch zwei feststellbare Kugelgelenke, kann man diesen nach Belieben dreidimensional einstellen. Das dürfte für viele Spieler bei manchem Haltungs- oder Handschmerzproblem eine echte Abhilfe sein. Allerdings sollte man aufpassen, dass man den Haken nicht zu weit weg am Korpus einstellt. Gerade bei dem ausgestellten Tenor empfand ich das als eine recht große Spreizung. Der Haken am Haken ist aber leider der Preis. Mit ca. 300 Euro muss man wohl rechnen, wenn er dann erhältlich ist…

Etwas anderes, auf das ich mich freue, sind die neuen Mundstück von Theo Wanne. Denn hier kommt endlich mal wieder was neues und Qualitativ gutes im unter 200€ Bereich. Endlich Mundstücke, die ich guten Gewissens meinen Schülern als ihr zweites Mundstück empfehlen kann, wenn die ihrem Yamaha 4C entwachsen. Die Mundstücke sind 3D gedruckt, werden dann aber nachbearbeitet für eine saubere und gerade Bahn, Öffnung und Tisch. (etwas womit andere 3D gedruckte Mundstücke bis heute struggeln) Es gibt die in den selbstbeschreibenden Modellen Jazz, Contemporary, Concert in verschiedenen Bahnöffnungen. Ich hoffe, dass ich noch die Gelegeheit bekomme, die ganz ausführlich und in Ruhe zu testen und dass die später in vielen Läden stehen werden. Denn gerade in der Range unter 200€ sind die Klassiker von Meyer, Link und Co oft in recht schwankender Qualität und eigentlich auch nicht mehr so zeitgemäß. Eine frische Alternative hat da gefehlt.
Musikatelier Knopp im Saarland hat sich die ersten von der Messe gesichert und sind bei ihm testbar und erhältlich.

Ein letztes größeres Thema scheinen Kunststoffblätter zu sein. Denn hier hat sich in den letzten Jahren doch was getan. Eine Art Third Wave of Synthetics.
D’addario hat seine Venn Blätter raus gebracht, Harry Hartmann und Legere haben neue Reeds raus gebracht. Nick Kückmeier (PlayNick), der mit Silverstein die Ambypoly Reeds macht, war ebenfalls auf der Brawo.
Und neu entdeckt auf der BRAWO habe ich LnK Reeds. Die etwas langweilig aussehenden Blätter haben mich erstmal an billige Vollplastikblätter erinnert, haben mich dann beim ersten Anspielen eines besseren belehrt. Gute Ansprache und ein runder und homogener Klang machen das Blatt zu einem weiteren Vertreter der Synthetik Blätter, die man selbst ausprobiert haben sollte. Tendenziell würde ich es eher im klassischen/sinfonischem Bereich verorten. Für mich persönlich könnten sie noch etwas freier im Obertonbereich sein. Definitiv behalte ich die weiter im Auge. Übrigens, hier handelt es sich um German Engineering.

Das Highlight (zumindest aus meiner persönlichen und vielleicht leicht parteiischen Sicht) hatten wir selbst am Stand. Forestone stellte auf der BRAWO seine neuen Hibiki Flex Blätter vor. Bisher nur für Altsaxophon und ab Dezember erstmal nur in Japan offiziell verfügbar. Wann die Hibiki in Europa und für die anderen Instrumente verfügbar sind, weiß ich nicht. Die Blätter sind eine komplette Neuentwicklung (neue Materialzusammensetzung, Fertigungsprozess, Schnitt) und haben mehrere Jahre Entwicklungszeit hinter sich. Daher klingen und verhalten sie sich doch sehr anders als ich es von Forestone gewöhnt bin.
Mein erster Eindruck und auch von den meisten, die sie am Stand probiert hatten, war, dass die Hibiki Flex ein ausgesprochen „holzigen“ Charakter haben. Ich will nicht „natürlich“ sagen, da ich der Meinung bin, dass inzwischen viele der besseren Synthetic Reeds so „natürlich“ klingen, dass man sie nicht von normalen Holzblättern unterscheiden kann. Dennoch ist da was in den Hibiki Flex, das irgendwie „mehr an Holz erinnert“. Gerade bei fortgeschrittenen Spielern waren die Reaktionen so und man hatte dann doch öfters ein ernsthaft erstauntes Gesicht (auch von Leuten, die schon länger mit verschiedenen Synthetik Blättern arbeiten) bei den Testern. Nicht nur ich hatte das Gefühl, dass es da einen „Sprung nach vorne“ gibt. Sollte es auch, so methodisch die Entwicklung war. Tatsächlich auch wieder German Engineering, allerdings based in Thailand. Aber da kann der Alex in meinem Video etwas mehr zu erzählen.

Jetzt, wo sich so viel auf dem Synthetic Markt getan hat, muss ich vielleciht doch einen neuen großen Vergleichstest der Third Wave Blätter in irgendeiner Form angehen….

Wie Ihr vielleicht gemerkt habt, habe ich auf meinen Sozial Medias diverse Shorts von den Ständen und etwas Bildmaterial gepostet. Denn nicht nur die Messen haben sich verändert, auch das Internet. Die Zeiten der Blogs scheinen vorbei zu sein. Selbst Facebook ist am veröden. Inzwischen tummelt sich alles auf Instagramm, Youtube und TikTok.
Wer also weiter (bzw. wieder) saxophonistisches Gedöns von mir konsumieren möchte, für den lohnt es sich vielleicht, bei meinen verschiedenen Sozial Medias vorbei zu kucken, dort das Abo zu leuten, das Plus zu liken, die Threads zu retweeten, Kommentare anzustupsen oder wie man heutzutage sonst so interagiert.
Youtube
Instagramm
TikTok
Threads
Facebook Profil
Facebook Gruppe

Was die BRAWO und Musikmessen angeht: Auch wenn ich meinen Spaß auf der Messe hatte (was auch daran lag, viele alte Gesichter wieder zu sehen und neue kennen zu lernen), so würde ich das nicht Must-Go-Event für jeden Saxophon Nerd bezeichnen. Die Brawo ist deutlich regionaler und lohnt sich um so mehr für Leute aus der Gegend, entweder, weil so ein Messerundgang Spaß macht und man nachdem man die Bläserhalle durch hat sich entweder süße Tiere anschauen, diverse Spiele testen und veganen Kram probieren konnte oder man als Saxophonist ein neues Instrument oder Gadget sucht. Gerade dafür ist es eine gute Vergleichsmöglichkeit, die sonst nur die wenigstens Stores anbieten könne, zumal man mit Messepreisen auch echte Schnäppchen machen kann. Aber ein Internationales Meet&Greet, wo man alle Neuheiten zu Gesicht kriegt, ist es nicht. Das war in Frankfurt den meisten Ausstellern einfach zu teuer geworden und das Interesse daran war auch nicht mehr so groß.
Aber kleinere Endkundenmessen haben wohl weiterhin ihr Publikum, also wen sieht man auf der akustika Nürnberg im April? Was habt ihr sonst noch auf euren letzten Messen entdeckt? Schreibt’s unten in die Kommentare 😉

Musikmesse 2019 – eine Leichenbeschauung

Eigentlich wollte ich die Musikmesse wieder als Auftakt zum wieder bloggen nutzen und über viele neue saxophonistischen Sachen schreiben. Stattdessen muß ich mich erstmal entfrusten. Die diesjährige Messe mit „mau“ zu umschreiben, wäre noch die freundlichste Variante.

Schon vor zwei Jahren schrieb ich einen Abgesang aufgrund sinkender Ausstellerzahl. Letztes Jahr war schon gefühlt nur die Hälfte da, weshalb mir damals etwas die Lust fehlte, darüber zu berichten. Und nun hat sie sich mindestens nochmal halbiert. Mathematisch macht das 1/8 von vor drei Jahren. Autsch!
Fast alle akustischen Instrumente kamen jetzt in eine Halle (3) und die Sektionen waren durch große Stoffwände getrennt. Trotzdem war die Halle nicht voll.
Größte und wichtigste Musikmesse weltweit war wohl mal.

Ein paar tapfere Aussteller waren noch da, aber gelohnt haben dürfte sich die Messe für kaum einen. Weise waren die, Weiterlesen

Skandal beim Jazz Echo! wirklich? – ein persönlicher Kommentar

Hierum geht’s:

http://www.3sat.de/mediathek/…

Ein Dokumentation um die Saxophonisten Anna Lena Schnabel, ihrem Jazz Echo und das ihre Musik nicht allgemein gefällig genug ist.
Gefolgt wurde der Film von diesem Artikel auf Zeit Online:
http://www.zeit.de/kultur/musik/2017-10/der-preis-der-anna-lena-schnabel…

Skandal! Die Künstlerin darf nicht ihre eigene Musik spielen! Der NDR zensiert!

Wirklich?
Der Artikel und die Doku, geisterten bei mir massiv in meiner Facebooktimeline. Geschätzt jeder zweite Jazzkollege hat es geteilt.
Das Bauchgefühl hat schlagartig gesagt „typisch, die Jazzer werden mal wieder ausgebeutet, keiner respektiert unsere Kunst und bezahlt uns ausreichend!“

Ging mir genauso, allerdings fand ich das alles auch ein wenig merkwürdig und habe mich mal ungewöhnlicher Weise zurück gehalten.
Ich wollte tatsächlich abwarten bis das Medienmagazin Zapp dazu recherchiert hat. Meiner Ansicht nach einer der vertrauenswürdigsten Quellen in unserer Medienlandschaft, welches auch oft genug sehr kritisch über das eigene Haus berichtet hat.
Und siehe da, doch alles nicht ganz so, wie skandalisiert:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/ECHO-Jazz…
(unbedingt für alle Fakten und Ablauf lesen)

Und jetzt möchte ich doch meinen ganz persönlichen Kommentar zu dem Thema abgeben, da es ja auch schon wieder über die Vergütung und Respekt des Thema Jazz allgemein geht. Weiterlesen

Musikmesse 2017 – ein Abgesang???

Nach einem ZIEMLICH langen Marsch vom Haupteingang zur Woodwind Area bekam ich den ersten Schock: „ist das alles???“
Was da so in der letzten Halle hinter dem Schallschutzvorhang noch an Ständen für Holz- und Blechblasinstrumente noch übrig war, ist vielleicht noch 30% von dem, was vor drei/vier Jahren noch da war. Vor dem Vorhang waren Noten und diverse leisere Akustikinstrumente. Was früher in 3 Hallen war, ist jetzt in einer in einer zusammengepfercht.
Ein Gutes hatte es allerdings: der allgemeine Lautstärkepegel war dieses Jahr fast angenehm.
Naja, also etwas angenehmer, was aber auch noch nicht wirklich angenehm ist…

Soweit ich mitbekommen habe, waren die Besucherzahlen auch geringer als letztes Jahr, jedoch waren die Aussteller im Woodwind noch geringer, dass die, die da waren, deutlich mehr Andrang hatten. Zumindest ging es uns so bei Forestone, weshalb ich selber kaum dazu kam, neue Sachen anzuspielen. Daher gibt es teilweise nur ein kleines Hands On.
Weiterlesen

saxophonistische Neuigkeiten von der Musikmesse 2014

Musikmesse 2014 Saxophonistisches (50)Die Musikmesse ist vorbei. Und ich bin darüber sehr froh. Auch wenn es insgesammt wieder ein tolles Erlebnis war, dass viel Spaß gemacht hat, so bin ich doch dieses mal deutlich erleichterter, als es zu Ende war. Nachdem jetzt das Fiepen in meinen Ohren nachgelassen hat, erhohlen sich auch langsam meine Füße von dem konstanten rumgelaufe und gestehe.
Irgendwer in der Messeleitung hatte ja die glorreiche Idee, die Messe eine Stunde früher um 9 beginnen zu lassen und somit länger zu machen. Vielleicht sind es tatsächlich diese 4 Extrastunden gewesen, die ich jetzt mehr spüre als letztes Jahr?

Wer so ein bisschen nachverfolgen möchte, was so alles passiert ist, kann dies in meinem Twitterfeed dazu nachlesen.
https://twitter.com/TobiasHaecker

Das schönste für mich ist wie jedes Jahr, all die alten Freunde und Kollegen wieder zusehen und neue kennen zu lernen, das anstrengendste ist die konsequente Lautstärke. Als ich am Freitag mal die komplette Messe fix abging, hatte ich danach irgendwie den Eindruck, dass die Bläserhalle dieses Jahr tatsächlich die lauteste war.
Weiterlesen

Musikmesse 2012 – Liveticker

Samstag

+++20:18 Fritz-Kola und Füße hochstrecken. So langsam läßt der Schmerz nach. Eigentlich wartet das Frankfurter Nachtleben, bin aber versucht es warten zu lassen.+++

+++18:37 Endlich! Alles abgebaut und zusammen gepackt und raus aus der Messe. Auf zum Apartment. Hoffentlich können meine Füße mich noch die letzten Meter tragen+++

+++17:23 so, jetzt müsste ich eigentlich einmal die Musikmesse abgelaufen. Bis auf die Halle mit den E-Gitarren. Wie konnte mir das nur passieren?+++

+++17:19 oh, es gibt auch eine Halle für Kids . Ein Klangspielplatz. Schade, dass ich jetzt dafür keine Zeit mehr habe+++

+++17:07 kein einziger Beethovenkopf. Enttäuschend+++

+++17:00 Bin wohl in der Klavierhalle gelandet. So viele Flügel und mir fällt kein passender Wortwitz dazu ein. Dafür erklingt hier die Interessanteste Dodekakephonie+++

Weiterlesen

JAZZ WARS – the UDJ strikes back

Viele dürften es inzwischen schon mitbekommen haben, es tobt in den Medien eine neue Jazz/Kultur-Debatte, die durch die Initiative „Jazz Musiker Aufruf“ ins Rollen gebracht wurde. Es wird eifrig argumentiert, gefordert, diskutiert und gestritten auf Facebook, den Feuilletons, der Blogosphere, den Foren und Stammtischen, ja sogar im Bundestag soll demnächst über die Rolle des Jazzes in Deutschland debattiert werden. Auch ich habe vor einigen Wochen ein kurzes Statement über die in der Tat etwas ungünstige aktuelle Lage deutscher Jazzmusiker geschrieben und dazu ermunterte wieder mehr in Konzerte zu gehen und den Aufruf zu unterstützen: die deutsche Jazzproblematik

Seit meinem letzen Artikel dazu, ist viel spannendes passiert. Eine gute Übersicht mit allen wichtigen Links hat Martin Meusinger auf seinem Blog gesammelt: Teil 1 und Teil 2

Schnell ging es in der Debatte nicht nur um die Forderungen des Aufrufes oder die suboptimale finanzielle Lage der Jazzmusiker. Nein, plötzlich ging es um alles. Neben dem Stimmen, die mehr Respekt(Subventionen) für Jazz als Kunstform forderten, argumentierten man wieder über den U und E Charakter der Musik. Einige fragen sogar, warum denn Musik Kunst sei und es gab auch ultra wirtschaftsliberale Stimmen, die meinten, was sich nicht verkauft geht zurecht unter.
Weiterlesen