GAME Symphony mit dem LJO Bremen

Am 10.11.2012 spielt das Landesjugendorchester Bremen in der renommierten Glocke ihre GAME Symphony. Ein Konzertabend der sich ausschließlich der Videospielmusik widmet. Es werden Klassiker wie Super Mario und Chrono Trigger gespielt sowie moderneres wie Bioshock 2 und Angry Birds.
Außerdem findet in diesem Rahmen das Finale des Kompositionswettbewerbes 1. GERMAN GAMEMUSIC AWARD statt. Dieser richtet sich an junge Komponisten, welche für zwei vorgegebene Videospieltrailer die Musik schreiben mußten. Die Werke der  drei Finalisten werden an dem Abend gespielt und danach der Gewinner durch eine Fachjury sowie dem Publikum im Saal als auch Zuhause bestimmt.
Denn das ganze wird auch online von Arte per Livestream übertragen. Danach wird es für ein halbes Jahr in der Arte Medienbibliothek abrufbar sein.

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Tingvall Trio rockt die Glocke

Tingvall? Klingt irgendwie skandinavisch? Sind die so etwas wie e.s.t.?

Ich nehme mal an, dass dem Tingvalltrio dieser Vergleich inzwischen etwas zum Halse raushängen dürfte, denn fast immer, wenn man über sie redet fällt auch zwangsläufig der Name e.s.t.. Für diejenigen, denen auch dieses Akronym nicht sagt, denen sei kurz erklärt, dass das für Esbjörn Svensson Trio steht. Diese war eine die angesagteste Jazzformation des letzten Jahrzehntes und hatten International großen Erfolg. Gerade in Deutschland erfreut skandinavischer Jazz mit seinen großen melancholischen Klangflächen großer Beliebtheit, seitdem in den 80ern Jan Gabarek mit dem, was ich gerne Fjordjazz nenne, aufkam. Und so war e.s.t. nicht nur bei den Hardcorejazzfans beliebt, sonder hatte für eine moderne Jazzgruppe eine sehr große Fangemeinde. Leider verunglückte der Pianist Svensson 2008 bei einem Taucherunfall tödlich.

Das Tingvall Trio ist zur Zeit das hierzulande angesagteste Jazztrio und viele Kritiker bezeichnen sie als e.s.t. Nachfolger. Ich finde, der e.s.t. Vergleich hinkt gewaltig. Weiterlesen

Joshua Redman und Brad Mehldau im Duo

Letzten Dienstag (22.11.2011) trafen die beiden jungen Jazzgiganten Brad Mehldau und Joshua Redman in der Bremer Glocke zusammen. Das besondere, nur die beiden als Duo und sonst nichts.

Oha, hat man denn da noch ein volles Konzerterlebnis? Ja und wie! Denn gerade in dieser „Reduktion“ lag der Reiz dieses Konzert. Man hatte das Gefühl, die Musiker viel „persönlicher“ und „näher“ zu hören. NUR der Künstler und kein Gebrumme und Gerödel, kein überflüssiger Kladderdatsch, dass ablenkt und alles zumatscht.
Ich denke nicht, dass ich vorschwärmen muß, wie toll Redman und Mehldau hier harmonierten. Das versteht sich ja irgendwie von selbst.
Neben diversen Eigenkompositionen wurde auch der ein oder andere Titel von Charlie Parker gespielt. Einer der Gründe, warum es als Duo so gut funktioniert hat, ist das Mehldau es versteht bei vielen der Stücke den „Puls“ von vorne bis hinten durchzuziehen. Dadurch bekamen viele der gespielten Stücke fast etwas schwebendes. Allerdings nichts so melancholisch bedeutungsschwanger, wie das gerne im Skandinavischem Fjord Jazz zelebriert wird. Im Gegenteil, viele der Stücke hatte eine angenehme Leichtigkeit, bis weilen sogar poppig (aber auf die gute Art).

Die Glocke war auch sehr gut besucht, allerdings gab es doch noch diverse freie Plätze, was vielleicht der doch etwas hohen Preisgestaltung zu verdanken ist. Das Publikum jedoch war merklich fasziniert und lauschte gebannt die ganzen zwei Stunden (ohne Pause!).
Insgesamtein fantastisches Konzerterlebnis, dass durch die eher ungewohnte Duobestzung fast etwas Kammermusikalisches bekommen hat. So passte auch der hanseatische Konzertsaal der Glocke perfekt zum Abend.

Redman und Mehldau befinden sich zur Zeit noch auf Europa Tournee. In Deutschland sind sie noch bei folgenden Gelegenheiten zu hören:

22.11. Bremen – Glocke
23.11. Düsseldorf – Tonhalle
24.11. Frankfurt – Alte Oper
25.11. Dortmund – Konzerthaus
27.11. Hamburg – Laeiszhalle

(wenn ihr Glück habt, gibt es vielleicht noch Karten)

http://www.bradmehldau.com/

http://www.joshuaredman.com/

http://www.glocke.de/