Jody Jazz DV – das Mundstück mit dem goldenen Schnitt

Diejenigen, die meine Mundstückodysee gelesen haben, wissen, dass ich dieses Mundstück regulär eigentlich gar nicht mehr spiele, aber nicht, weil es ein schlechtes Mundstück – im Gegenteil -, sondern weil es mir und meinen Soundvorstellungen nicht mehr so passte. Da es jedoch ein hervoragendes Mundstück, eigentlich noch recht neu auf dem Markt, auf  ein revolutionäres (ob, das wirklich so ist, soll hier geklärt werden) Prinzip basiert und zudem mit das teuerste Mundstück (neu), was man auf dem Markt kaufen kann, ist, dachte ich mir, dass sich ein Test lohnt.

DSC00675Jody Espina war sozusagen bei Runyon in der Lehre und schnitzt schon seid einiger Zeit sehr gute Mundstücke. Den Lehrmeister kann man z.B. daran erkennen, dass Espinas Mundstücke Classic und ESP mit einem Spoiler, den man schon von Runyon kennt, ausgerüstet sind. Besonders mag ich die Jazz HR Mundstücke (HR steht für HardRubber, also Kautschuk), die ich für sehr gute Allrounder zu einem vernünftigen Preis halte und gerne Anfängern und Fortgeschrittenen empfehle. Ich spiele dieses auf dem Sopran und auf dem Tenor habe ich es mir mal geliehen gehabt und war sehr angetan.

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Literaturempfehlungen

Saxophon LiteraturHier eine kleine Liste von Büchern und Noten, die ich für sehr hilfreich, lesenswert oder essentiell für den Saxophonisten halte. Auch wenn wenn heutzutage gerne mal kopiert, gescannt, geteilt, verschickt, downgeloaded, geshared oder sonstiges nicht ganz legal vervielfältigt wird (manchmal vielleicht sogar gefühlt moralisch zu recht, bei den horenden Preisen) gibt es doch immer ein paar Sachen, die des reellen Kaufens lohnen. Also bitte ab und zu und gerade für die guten Sachen etwas Geld auch diesen Teil der Industrie zu gute kommen lassen.(Das Photo dient als Beweis, dass sich im meinen Besitz auch diverse gekaufte Literatur befindet) Deshalb habe ich ganz comfortabel für das gute Gewissen gleich die passenden Amazonlinks gegeben.
Auch dieser Artikel wird wahrscheinlich ab und zu noch von Ergänzungen heimgesucht, also könnte sich wiederhohltes reinschauen ggf. lohnen. Falls Ihr selber noch etwas empfehlen habt, fühlt euch freu es als Kommentar zu teilen.

Der persönliche Saxophonsound
von David Liebman
Dies dürfte wahrscheinlich die Soundbibel sein. Hier steht alles das drin, was in den meisten Saxophonschulen fehlt. Sehr ausführlich werden die verschiedenen soundbeeinflussenden Faktoren (Hals, Rachen, Zunge, Ansatz, Spielweise) behandelt. Auch gute Übungen für Intonation und Soundentwicklung sind beinhaltet, allerdings ist dies kein Anfängerlesestoff.

Top-Tones for the Saxophone: Four-Octave Range
von Sirgurd Rascher
Back to the Roots! Eigentlich steht wenig drin, aber was drine steht ist essentiel. Übungen nicht nur für das erreichen des Altissimos sonder auch zu Soundbildung und Intonation. Mit den paar Übungen kann man sich Jahre beschäftigen und sie sind das beste, was ich dazu kenne.

Die neue Jazz-Harmonielehre
von Frank Sikora
Das mit Abstand beste Theoriebuch. Eine frische herangehensweise an die „leidige“ Theorie. Es wird wert darauf gelegt, dass man das Trockene hörtechnisch versteht und anwenden kann. Zudem ist es so flüsslig und angenehm geschrieben, dass man es auch fast nachts im Bett durchlesen könnte. Zudem ist es auch so umfangreich, dass man es gut zum Nachschlagen benutzen kann.

Jazz Saxophone Duets
von Greg Fishman
Diese Duette, die eigentlich Etüden sind finde ich klasse. Die Stücke sind zwar kurz, aber taugen für den fortgeschrittenen Anfänger als perfkete Etüden für eine ordentliche Jazzstilisitk und Swingphrasieung. Die meisten Stücke sind auch recht flott, sind also auch für erfahrene Saxophonisten interessant und machen wirklich Laune, vor allem wenn man sie mit dem Lehrer spielen kann. Zusätlich gibt es noch CDs mit wirklich guten Playalongs. Die Changes sind aber (auch aufgrund des Tempos) schon etwas fordernd. Alle Kombinationen (2Altos, 2Tenor oder 1Alto+1Tenor) sind möglich.

14 Jazz & Funk Etudes. Tenorsaxophon, Sopransaxophon, Klarinette
von Bob Mintzer
Die wahrscheinlich geilsten Etüden, die es gibt. Sie grooven und machen richtig Spaß, wenn man sie kann. Allerdings ist es auch harter Tobak. Nur für Fortgeschrittene. Beachtet, dass es verschiedene Ausführungen für C, B und Es gibt.

Maiden Voyage
und alles andere von Aebersold.
Eigentlich klingen die Aebersoldplayalongs schrecklich. Eigentlich nur etwas besser als das Midigedudel von Band in a Box. Das liegt wahrschlich daran, dass es Massenware ist, allerdings ist dies auch der große Vorteil. Hier bekommt man echte Playalongs von den wichtigen Standarts geboten. Ich finde es immer wieder etwas frustrierend, wenn ich in Saxophonschulen Stücke mit Playalongs habe, die nur ähnlich sind wie die echten Standarts. Einfach in der Masse (weit über 100 Bände) das gewünschte rauspicken. Einige Bände sind von der Stückauswahl besser als andere. Maiden Voyage ist der Klassiker (Sumertime, Cantaloupe Island, Autumn Leaves, Song for my Father usw). Allerdings kommt es oft vor, dass man aus einem Heftchen mal nur ein oder zwei Stücke mal kurz üben möchte, da kann man sich schon mal überlegen, ob sich die „moralische Verwerfung“ des „sich mal leihens“ nicht vielleicht doch lohnt.

The Real Book – Volume I: C Edition (Real Books (Hal Leonard))
Das mit den Fakebooks ist so eine Sache; es gibt zig Verschiedene und keines ist wirklich das Ultimative. Wenn man regelmäßig auf Sessions geht, sind Realbooks heutzutage unerläßlich. Leider haben nur selten alle Musiker die gleichen Fakebooks und somit haben nicht alle Musiker die gleichen Stücke darin und oft sind, selbst wenn das gleiche Stück ist, die Versionen davon absolut inkompatibel. In allen Büchern strotzt es vor „Fehlern“.
Das Real Book Volume I ist wahrscheinlich das verbreiteste. Leider ist die Stückauswahl inzwischen etwas altbacken, aber dürfte zu allem am kompatibelsten sein. Und da man nicht sicher gehen kann, was die anderen Musiker mitbringen, kann man nur sicher gehen, wenn man das Fakebook gleich in allen drei Tonarten kauft. Zwar kursieren die Fakebooks auch zuhauf piratentechnischerweise als pdfs (mit schwankender Scanqualität) auf, allerdings habe ich noch nie eine  Musiker auf einer Session oder Konzert seine Noten vom Laptop lesend gesehen.

Jazz
von Ken Burns
Diese 12 teilige Dokumentation (4DVDs) über die Geschichte des Jazzs ist wirklich sehenswert. Tolle Aufnahmen, faszinierende originale Photos und kompetente und bekannte Interview Parter. Neben interessanten Anekdoten zieht sich vor allem die Unterdrückung der Schwarzen wie ein roter Faden durch diese Dokumentation.

Fleisch ist mein Gemüse
von Heinz Strunk
nicht nur aber gerade für Musiker. Ein schreiend komisches Buch und eigentlich genauso tragisch. Jeder der ernsthaft überlegt, mit Musik sein Geld verdienen zu wollen, sollte dieses Buch gelesen haben. Tiefe Einblicke in das echte „Muckerleben“. So lustig und traurig ist nur die Realität.

PS: Die ganzen Amazonlinks sind kein Zufall, denn ich habe mich dort als Affiliate angemeldet. Das heißt, wenn ihr tatsächlich über diese Links einkauft, unterstützt ihr damit direkt diesen Blog.

Bestanden?! der neue Saxständer „Jazz“ von König und Meyer

Jeder der noch keinen Ständer hat kann nach oben gehen und…

so beginnt einer der ältesten Musikerwitze, aber dennoch schwört jeder, dass er das tatsächlich mal so gehört hat oder jemanden kennt, der dass wirklich so gehört (meist in der Kirchenmuckenvariante, wo dies dann der Pfarrer sagt).

Ich finde so ein schlechter Wortwitz ist die ideal Einleitung für alles, besonders für einen Ständertest. Relativ neu ist der K&M Saxophonständer Jazz. Der Clou, er ist so zusammenklappbar, dass er in den Trichter des Saxophones passt und somit ideal zum transportieren ist. Er scheint mir eine Weiterentwicklung des Saxxys zu sein, der sich in der saxophonistischen Szene ja schon recht großer Beliebtheit erfreut, aber auf mich immer einen leicht provisorischen Eindruck gemacht hat.

Beim Ständer ist ein passender Samtbeutel dabei, damit der Ständer beim Transport im Sax dieses nicht zerkratzt.
Der Ständer ist solide verarbeitet und wirkt deutlich durchdachter und designter als die 08/15 Ständer und dem direkten Vorgänger, dem Saxxy. Ich meine auch, dass das Saxophon sogar noch sicherer im Ständer sitzt, als bei den Normalen. Wie man auf den Bildern erkennt, sind die Vorderbeine recht ausladend. Da dieser Ständer für die Bühne gedacht ist, und dort Platz manchmal etwas sperrlich ist und manchmal zig Leute blind über alles stolpern, hätte ich eine etwas Platz sparrendere Variante sinnvoller gefunden. Aber vielleicht bietet der Ständer so noch mehr Stabilität. Dafür ist das Zusammenklappen einfacher und schneller aufgrund des neuen Rädchens. Rädchen aufdrehen, Ständer aufklappen, Rädchen zu, fertig ist der Ständer.

Allerdings passt er nicht für Alt UND Tenor. Für beides gibt es je eine größe. Schade. Aber mit ca 35€ (Alt) bzw. 40€ (Tenor) kostet der Ständer auch nicht die Welt und soviel Geld kann man schonmal für den sicheren Stand seines Saxophones (welches wahrscheinlich mehr als das 50fache gekostet hat) wert sein. Bei den Photos seht ihr übrigens ein Vergleich zwischen einem TenorJazz und einem AltoSaxxy. Das es zwei verschiedene Größen gibt, ließ sich wahrscheinlich nicht vermeiden, da er in den Schallbecher passen muß.
Der Jazz ist übrigens auch leichter als der Saxxy und zwar ganze 50Gramm. Naja, 0,4kg (Tenor) ist zwar nicht viel, aber bei einem schweren Koffer, mit schwerem Sax und viel Equipment macht sich das schon bemerkbar. Dennoch sind sie leichter, als jeder sonstige Ständer, die ich kenne. Und gerade für Doubler, die eh genug mit sich rumschleppen müssen, ist diese im Becher zu verstauende, und somit extrem praktikable Variante Gold wert. Nur nebenbei bemerkt, möchte ich noch erwähnen, dass zumindest mein Alto auch sicher im Tenorständer steht, wenn es allerdings auch gerade eben so passt.

Ob sich nun für diejenigen, die schon einen Saxxy haben der Wechsel lohnt weiß ich nicht. Von mir gibt jedenfalls es eine deutliche Kaufempfehlung für den Jazz. Günstig und schnell geliefert bekommt man es u.a. bei Saxtoys.

Nachtrag: Wie ihr aus dem Kommentaren hierzu vielleicht entnehmen konntet, hat sich der „Jazz“ im Langzeittest doch nicht so standfest erwiesen wie zunächst gedacht. Wenn man das Sax nicht sorgfältig in den Ständer steckt kann es durchaus passieren, dass sich das Sax raus dreht und fällt. Um dem ein wenig entgegen zu steuern kann man die unteren Nippel auseinander biegen und das Gummi etwas abschleifen, so, dass man dem Sax unten einfach mehr Auflagefläche gibt.
Also uneingeschränkt kann ich den Ständer so nicht mehr empfehlen.
Ich habe K&M bereits Kontaktiert und eine Antwort erhalten, dass man sich um dieses Problem kümmern wird. Ich werde ich auf dem laufenden halten.

Sehenswerte Jazz- und Saxvideos – Highlights

Moin,

dieses Mal fasse ich mich textlich kurz. Heute gibt es eine kleine aber feine Sammlung von meiner Ansicht nach sehenswerten Jazz- und Saxophonvideos. Dieses sind meine persönlichen Highlights. Demnächst wird es mehr Videoeinträge für die verschiedenen Kategorien geben.

musikalisches:

Saxophonquartette:

http://www.youtube.com/watch?v=TDqD64sKyOs

http://www.youtube.com/watch?v=LCI4ebJRyac

Interessantes:

Humoristisches:

http://www.youtube.com/watch?v=QPgcQydWWeE

http://www.youtube.com/watch?v=hCX_Yturolo&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=38KueDO3Iyk