GAME Symphony mit dem LJO Bremen

Am 10.11.2012 spielt das Landesjugendorchester Bremen in der renommierten Glocke ihre GAME Symphony. Ein Konzertabend der sich ausschließlich der Videospielmusik widmet. Es werden Klassiker wie Super Mario und Chrono Trigger gespielt sowie moderneres wie Bioshock 2 und Angry Birds.
Außerdem findet in diesem Rahmen das Finale des Kompositionswettbewerbes 1. GERMAN GAMEMUSIC AWARD statt. Dieser richtet sich an junge Komponisten, welche für zwei vorgegebene Videospieltrailer die Musik schreiben mußten. Die Werke der  drei Finalisten werden an dem Abend gespielt und danach der Gewinner durch eine Fachjury sowie dem Publikum im Saal als auch Zuhause bestimmt.
Denn das ganze wird auch online von Arte per Livestream übertragen. Danach wird es für ein halbes Jahr in der Arte Medienbibliothek abrufbar sein.

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Reed Geek – klein aber Oho!

Beim Reed Geek handelt es sich um ein einfaches aber umso durchdachteres Blattbearbeitungstool, dass für viele Saxophonisten und Klarinettisten ein Segen sein dürfte. Aufgrund des Tipps eines befreundeten Saxophonisten bin ich auf der Musikmesse in Ried beim Stand von Votruba darauf gestoßen.

Der Reed Geek ist im Prinzip ein Edelstahlbarren mit sehr definierten Kanten, die sich ideal zum Schaben eignen. In der Tat handhabt es sich leichter als Messer, Schleifpapier, Feile oder dieses obskure Schachtelhalm. Nach Herstellerangaben soll sich der Reed Geek auch nicht abnutzen. Für Feinheiten gibt es an einer Seite eine Halbrundung, mit der man sehr präzise auch punktuell Material abnehmen kann. Man sollte allerdings schon wissen, was man macht.
Besonders begeistert bin ich, wie einfach man die Blattunterseite damit begradigen kann, was ggf. einen riesen Effekt beim Blatt haben kann. Die meisten Blätter kommen unplan aus der Verpackung, später quellen die dann auch nicht gleichmäßig auf. So kann man einfach schnell mal nachjustieren.
Gegenüber mit dem Schmirgelpapier planfeilen, hat das auch den Vorteil, dass man so die Blattspitze nicht dünner macht.
Aber bevor ich jetzt umständlich formuliere, wie das genau funktioniert poste ich unten einfach das Instruktionsvideo.

Ich persönlich bin begeistert. Irgendwie scheint die Blattbearbeitung damit schneller und einfacher. Selbst meine vom Material deutlich härteren Forestones kann ich damit problemlos tunen.
Außerdem ist es verdammt handlich. Es kommt in einem kleinen Samtsäckchen und einer stabilen Plastikdose.
Leider ist der Reed Geek noch nicht wirklich weit verbreitet. In unseren Breitengraden, kann man den den Reed Geek nur bei Votruba, einem Österreichischen Instrumentenhandel ordern. Dort kann man ihn für 35,90 erwerben. Da  die Seite keinen Webshop hat, solltet ihr per Mail oder telefonisch bestellen.

http://www.votruba-musik.at

Auf der Homepage des Herstellers gibt es noch weitere Tipps und Hinweise für die Benutzung, mit unter von so namenhaften Spielern wie David Sanborn.

http://www.reedgeek.com/

Hmm, dieses mal, fällt der Test etwas kürzer aus, als sonst. Aber so verhält es sich ja auch mit dem Reed Geek: einfach aber genial. Eigentlich gehört das Ding in jeden Saxophonkoffer.

Panzerballett überollt die Jazzpolizei

Am 16.Oktober fuhr das Panzerballett im Meisenfrei, dem Bremer Bluesschuppen, auf. Für alle, denen diese Formation nichts sagt, sollte ich erläutern, dass es sich bei Panzerballett (alleine schon dieser fantastische Bandname) um ein Unikum handelt: die wahrscheinlich einzige Band, die erfolgreich Jazz mit Metall kombiniert. Selber bezeichnen sie ihre Musik als „wellness death jazz“. Und obskurer Weise, kommt diese Band ausgerechnet aus München!

Gottseidank geht es bei Panzerballett nicht tot ernst zur Sache, sondern immer mit einer großen Portion Humor. Schon beim ersten Lied mußte ich hemmungslos lachen als die Popkitschnummer „Time of my live“ gespielt wurde und sich dann noch nach dem ersten Refrain in in eine handfeste Heavymetal-Nummer verwandelte.
Es handelt sich allerdings nicht um eine Spaßcombo, wie man jetzt vielleicht vermuten mag, denn musikalisch wird einem harter Tobak dargeboten. Selten war ich zuvor als Zuhörer musikalisch so überfordert. Die Rhythmische Komplexität erinnert an Prog-Rock Formation wie Dream Theater.
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MUSIC AUSTRIA – auf zur Musikmesse für Österreich und Bayern

Vom 11.-14. Oktober findet in Ried im Innkreis die Musikmesse MUSIC AUSTRIA statt.
Und dieses mal bin ich für Forestone mit am Start. In Koorperation mit dem Musikinstrumenten Großhandel Lenz haben wir dort einen kleinen Forestonestand, an dem ihr unsere Blätter antesten könnt. Natürlich könnt ihr sie dort zum Messepreis auch erwerben.
Desweiteren präsentieren wir auch den Bird Strap von B.Air, den ich für einen der besten Gurte (wenn nicht der beste) auf dem Markt halte.(Blogartikel folgt noch)
Man findet uns in Halle 15 an Stand Nummer 11.

Ich selber bin zum ersten mal auf dieser Musikmesse. Habe also keine genaue Ahnung, was mich erwarten wird. Im Gegensatz zu Frankfurt scheint diese sich mehr an den Endkunden zu richten. Das Rahmenprogramm verspricht spannend und abwechslungsreich zu sein. Z.B. wird wieder die größte spielbare Geige zur Schau gestellt, aber es gibt auch ernst zu nehmendere Programmpunkte wie diverse Musikwettbewerbe als auch verschiedene Liveacts. Unter anderem freue ich mich, die Freunde von Sax Royal wieder zu sehen. Die sorgten schon in Frankfurt für gute Stimmung.

Also vielleicht sieht man sich dann auf der Music Austria.

http://www.messe-ried.at/

Ligaphone Double-Profi l- die neue Blatt Revolution?

Vor kurzem erhielt ich von Ligaphone einen Newsletter in dem sie ihr neues Blatt ankündigten. Das Besondere ist, dass auch die Unterseite bearbeitet ist, genannt Konterprofil. Natürlich war ich sofort neugierig, habe die Firma angeschrieben und habe nun ein paar Exemplare zum Testen zugeschickt bekommen.

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die neuen Thomann-Mundstücke aus Japan

Déjà-vu? Schon wieder ein Meyer-Clon aus Japan? So sieht’s aus, allerdings steht dieses mal Thomann drauf und kosten gerade mal 98 bzw. 89€? Ich habe nun zum Test je ein Saxophonmundstück für Tenor und Alt in 7 bekommen.Ob sie mit ihren deutlich teureren Gegenstücken anderer Marken mithalten können wird sich nun zeigen.

Nach der Produktbeschreibung sind sie aus Kautschuk (Hard Rubber) und in Japan „handfinished“ hergestellt. Das Material fühlt sich etwas anders an als man es von klassischen Kautschukteilen her kennt. Wahrscheinlich handelt es sich im eine etwas zeitgemäßere Hardrubber-Mischungen wie man sie inzwischen bei vielen Herstellern sieht. Durch die Mattierung wirkt das Mundstück sehr wertig und edel.
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Urlaubsgrüße aus Cesena

Endlich sind Ferien (sowohl Schul- als auch Semester-) und ich nutze die Gelegenheit einen Freund mit anderen Freunden (alles Musiker) in Cesena (irgendwo in Italien) zu besuchen, der hier ein Auslandssemester verbringt. Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen – trotz brütender Hitze – etwas Musik zu machen. Spontan haben wir das auf Film festgehalten und jagen es jetzt durch’s Internet, damit es jeder sehen/hören kann:

http://youtube.com/watch?v=IqecRQDTJv4

 

Hip Licks von Greg Fishman – das neue Must-Have für jeden ambitionierten Jazzsaxophonisten

In meinem Artikel über Swing-Phrasierung konnte man ja schon Lesen, dass ich von den Swing-Etüden von Greg Fishman sehr angetan bin. Dieses Jahr hat Greg nun etwas besonders feines raus gebracht: hip licks for saxophone
Wie der Name schon sagt, ist es eine Licksammlung, aber auch noch viel mehr. Es ist eine neue Art Übungsbuch, dass man vielfältig einsetzen kann.

Ich selber bin alles andere als ein Lick-Lerner. Ich bin auch kein Fan von lickbasierten Solos. Aber dennoch bin ich von „Hip Licks“ begeistert. Und das hat etwas mit den vielfältigen, kreativen und sinnvollen Übungsmöglichkeiten zu tun, die man mit diesem Heft hat.

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Anekdoten, Geschichtchen und sonstige Lebensweisheiten

Nun jeder kennt Geschichten, die anfangen mit „Der Freund meines Freundes ist mal…“ oder „Der Schwippschwager meiner Tante 3. Grades hat mal…“. Und immer sind diese Geschichten sowas von wahr und es wird schnell auf das Grab der eigentlich noch lebenden Mutter geschworen. Was ich allerdings hier gesammelt habe ist wirklich mir passiert und ist so wahrheitsgemäß aufgeschrieben, soweit ich mich daran noch richtig erinnere (Übertreibungen sind allerdings stilistische Mittel des Autors und damit auch legitim). Noch steht hier nicht viel, da ich älteres schon vergessen habe (deshalb habe ich jetzt angefangen das aufzuschreiben), aber es wird stetig mal wieder etwas neues dazukommen.

K1024_IMG_1693Meine Popband hatte einen Gig beim Bremer Sechs-Tage-Rennen (Einem Fahrradrennen mit allerlei Veranstaltungen und Bierständen drumherum). Wir sollten auf der Newcomerstage spielen. Als wir zum Aufbauen kamen, waren wir etwas von den vor der Bühne stehenden Elektrorädern irritiert.
Der Veranstalter hatte die „witzige“ Idee, dass doch das Publikum den Strom für die Bühne durch Strampeln auf den Rädern generieren könnten. Das war natürlich vorher nicht abgesprochen und dementsprechend begeistert waren wir.
Das alles hat dann auch ganz toll funktioniert. Als das Publikum zu wenig trat war plötzlich die gesamte Anlage aus und nur noch Schlagzeug und Sax zu hören und als es zu viel in die Pedale trat brannten plötzlich zwei Boxen durch. Pyrotechnik der etwas anderen Art.
(Bremen, den 10.1.2013)

Ich stehe mit ein paar Musikerkollegen draußen vor der Bar wo wir gerade Pause von einer eigenen Funksession machen. Es kommt eine Frau mittleren alters, kuckt kurz rein und fragt uns dann ob heute live Musik sei (Schlagzeug, Keys, Bass und Saxophone standen gut sichtbar hinterm Schaufenster). Wir bestätigen die Annahme worauf die Frau dann meint „Live Musik kann ich ja nicht haben, nech?!“
Wir lachen alle herzlich, doch das bleibt uns dann schlagartig im Hals stecken, als die Frau dann tatsächlich geht und wir realisieren, dass der Spruch kein Witz war.
(Bremen, den 28.12.2012)

Ab und an spiele ich als Solist auch über Elektrozeugs in Clubs und auf Parties. In Rostock spielte ich dann mit einer DJane aus Ibiza die sehr harten Deep House auflegte. Ist zum drüber spielen nicht unbedingt dankbar, da „Bumpf, Bumpf, Bumpf“ nicht wirklcih viel anbietet. Zudem war das Publikum etwas strange an dem Abend und egal was ich machte, irgendwie kam keine Resonanz aus dem Publikum. Etwas frustrierend, als ich dann mein Set beenden wollte und vom Tresen absteige kommt dann so ein zwei Meter großer breitschultriger Schwarzer auf mich zu, legt seinen Arm über meine Schultern und sagt zu mir „Sag mal, kannst du nicht etwas vernünftiges Spielen, etwas das man auch kennt“
… Oha, wie komme ich da wieder raus. Da lächelte er mich an und sagt „Ach Quatsch, ich find das super, was du machst. Du bist der einzige Grund, warum ich noch hier bin“. Das hat mir in dem Moment echt den Abend gerettet und dann war es doch irgendwie noch ein sehr cooler Gig am Ende.
(Rostock, den 22.12.2012)

Irgendwie habe ich in letzer Zeit, dass Tenor wohl etwas sehr vernachlässigt, denn  irgendwie wollte es nicht klingen, die Tiefen gingen nicht usw. Kurz, ich hatte wenig Lust auf’s Tenor und habe es nur gespielt, wenn es nötig war.
Naja, heute brauchte ich es allerdings wieder für eine Probe. Irgendwann mußte ich mich dann mal nach Noten beugen und was fällt da plötzlich aus dem Trichter? Mein kleiner DeJaques Saxophongurt den ich min. seit einem halben Jahr als verloren geglaubt hatte…
Danach ging alles wieder deutlich besser. Spricht das nun gegen mich, weil ich ein halbes Jahr nicht gemerkt habe, dass ein Gurt in meinem Sax steckt, oder für mich, weil ich trotz dessen mit dem Sax noch spielen konnte?
(Bremen, den 17.7.2012)

Was so alles als Bühne durchgeht. TÜV-geprüft ist das jedenfalls nicht:
(Bremen, den 14.7.2012)

Als ich neulich mal wieder bei McDoof war nach ‚em Saxophon unterrichten fragt mich die Bedienung, was ich da in meinem Koffer hätte.
-Ein Saxophon.
-Cool, spielste mir was vor?
-Willste das wirklich?
-Klar!
-Hmm, nun gut.
Ich packe mein Sax fix aus und zocke Yard Bird Suite an. Es gab spontanen Beifall aus dem ganzen McDoof nur die Gruppe Teenes kuckte sehr verdattert aus der Wäsche. Aber meinen Cheeseburger mußte ich trotzdem bezahlen.
(Bremerhaven, den  6.6.2012)

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Gottsu – japanische Quailität

Eigentlich habe ich ja schon einen Gottsu-Testbericht geschrieben. Allerdings ging es da nur um das Altomundtück, den Vergleich zum Aizen und Meyerlike-Mundstücke im allgemeinen. Auf der Musikmesse hatte ich die Gelegenheit mal die ganze Palette anzuspielen und verschiedene und auch gleiche Bahnöffnungen zu vergleichen. Zudem besitze ich als neuer Endorser für Gottsu nun auch einen kompletten Satz. Außerdem hat Masahiko Gotoh zur Musikmesse auch eine eigene Linie Synthetikblätter herausgebraucht, weshalb sich ein weiterer Test doch lohnt.

Wie im letzten Test schon erwähnt, handelt es sich bei dem Gottsu um handgemachte Mundstücke von Masahiko Gotoh aus Japan. Inzwischen hat sich die hohe Qualität sowie der hohe Preis inzwischen rumgesprochen. Aber nochmal von vorne.

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John Cage’s Fifty-Eight in Bremen am 10.5.2012

Zu Ehren von John Cage’s 100. Geburtstag fand am 10.5.2012 im Überseemuseum ein besonderes Ereignis statt. Als Auftaktveranstaltung für das Neue Musik-Festival Nova – Sendesaal Bremen – Tage für Neue Musik wird in Kooperation mit dem LJO Bremen das Stück Fifty-Eight aufgeführt.

John Cage war einer der führenden Komponisten der neuen Musik. Seine Werke entziehen sich tradiotionellem Musikverständnis und haben oft happeningartigen Charakter wie z.B. das Stück ORGAN²/ASLSP, welches 639 Jahre dauert . Mit sein bekanntestes Stück dürfte allerdings 4’33 sein, welches nur aus Stille besteht (ein beliebter Gag unter Musikern).
Aufgrund seiner Verbindungen nach Bremen und des 30. Jubiläums der Uraufführung von „A House Full of Music“ im Überseemuseum, wird nun Fifty-Eight in deutscher Uraufführung hier gespielt.
Das Werk ist eines der sogenannten Zahlenstücke von Cage, deren Titel angibt, wie viele Musiker spielen, welche er in seinen letzten sechs Jahren schrieb. Fifty-Eight war das dritt letzte von ihm.

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